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McLaren beendet IndyCar-Partnerschaft nach Morddrohungen

Mathias Kainz
Mathias Kainz

USA,

McLaren zählt in der IndyCar-Serie mittlerweile zu den Top-Teams. Eine Partnerschaft mit einem kleineren Rennstall endet nun jedoch in einem Skandal.

McLaren IndyCar Theo Pourchaire
Theo Pourchaire (Arrow McLaren) beim IndyCar-GP von Detroit. - Arrow McLaren

Das Wichtigste in Kürze

  • McLaren hat seine Zusammenarbeit mit Juncos-Hollinger nach Morddrohungen gestoppt.
  • Die Fans von JHR-Pilot Agustin Canapino attackierten McLaren-Fahrer Theo Pourchaire.
  • Der Sauber-Junior war in Detroit mit dem Argentinier kollidiert.

Seit 2020 ist McLaren neben der Formel 1 auch in der US-amerikanischen IndyCar-Serie am Start. Mittlerweile zählt das Team zu den Top-Adressen der Rennserie. Pato O'Ward gewann (nachträglich) den Saison-Auftakt in St. Petersburg und verpasste als Zweiter nur hauchdünn den Sieg beim Saisonhighlight, dem Indy 500.

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Zugleich spannte McLaren mit einem der kleineren Konkurrenz-Teams zusammen, nämlich Juncos Hollinger Racing. Für das argentinisch-amerikanische Team startet Ex-Formel-1-Pilot Romain Grosjean in dieser Saison. Sein Teamkollege ist der argentinische Tourenwagen-Star Agustin Canapino.

Agustin Canapino McLaren IndyCar
Die Fans von Juncos-Hollinger-Pilot Agustin Canapino attackierten McLaren und Theo Pourchaire im Netz aufs Übelste. - keystone

Letzterer – oder vielmehr seine Fans – sorgen nun jedoch für einen Skandal, der weitreichende Folgen für das Team hat: Sie schickten einem der McLaren-Piloten nach dem letzten Rennen in Detroit in den sozialen Medien massenhaft Morddrohungen. Und Canapino heizte den Shitstorm sogar noch an.

Sauber-Junior und McLaren geraten ins Visier

Was war passiert? Sauber-Junior Theo Pourchaire, der für McLaren die Startnummer 6 pilotiert, war in Detroit mit Canapino kollidiert. Der Franzose verbremste sich und traf neben Canapino auch noch Meyer-Shank-Pilot Felix Rosenqvist. Alle drei konnten das Rennen fortsetzen, Pourchaire fasste aber eine Strafe aus.

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Theo Pourchaire räumt Agustin Canapino und Felix Rosenqvist beim Detroit-GP der IndyCar-Serie ab. - IndyCar

Es ist ein Zwischenfall, wie er in jedem Rennen vorkommen kann – was danach folgt, ist hingegen ein Skandal: Die Fans von Canapino schicken dem Sauber-Junior in den sozialen Medien wüste Beschimpfungen und sogar Morddrohungen. Noch schlimmer ist, dass das bei Canapino nicht zum ersten Mal passiert.

Nicht der erste Skandal um Canapino

Schon sein vorheriger Teamkollege Callum Ilott wurde für zwei Zwischenfälle – obendrein Rennunfälle – von den Canapino-Fans attackiert. Der Argentinier selbst heizte den Online-Hass nur noch weiter an. Er likte sogar Tweets, welche die Drohungen gegen Pourchaire mit jenen gegen Ilott verglichen.

Agustin Canapino McLaren IndyCar
Agustin Canapino legte sich mit dem IndyCar-Team von McLaren an – zum Nachteil seines Juncos-Rennstalls. - keystone

McLaren verurteilte die Online-Attacken hingegen aufs Schärfste – und zieht nun Konsequenzen: Die technische Partnerschaft, dank der Juncos von McLaren-Know-how profitierte, wird mit sofortiger Wirkung beendet. Die Entscheidung sei eine «direkte Folge» der Vorfälle nach dem Detroit-GP.

Kommentare

User #1614 (nicht angemeldet)

Ich halte die Reaktion von McLaren für gerechtfertigt. Besser man begegnet solchen Eskalationen sofort und entschieden.

User #1496 (nicht angemeldet)

Rennunfall. Ein F1 Wagen wäre gleich in die Einzelteile zersplittert.

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