Mercedes im Aufwind: Kann man Red Bull doch noch herausfordern?
Der Spanien-GP gibt Mercedes nach einem schwierigen Saisonstart viel Auftrieb. Das erste Doppel-Podest der Saison könnte einen Wendepunkt markieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes sichert sich in Spanien das erste Doppel-Podium der Saison.
- Das neue Seitenkasten-Konzept bringt die erhofften Fortschritte.
- Dennoch bremst Teamchef Toto Wolff die Erwartungen.
So gut war die Stimmung bei Mercedes schon lange nicht mehr: Beim Spanien-GP sichern sich die Silberpfeile (fast) aus eigener Kraft die Plätze zwei und drei. Mit Sergio Perez hält man sogar einen der überlegenen Red-Bull-Piloten hinter sich.
Es ist das erste Doppel-Podium der Saison für Mercedes – und unterstreicht die Entwicklungen der letzten Wochen. In Monaco rollten Lewis Hamilton und George Russell erstmals mit dem umfassenden Update-Paket aus, in Spanien erntete man erste Früchte.
Wird Mercedes noch zum Bullen-Jäger?
Dabei hatten die Silberpfeile in den Trainings am Freitag noch massive Probleme mit dem Setup. Doch dank einer Nachtschicht der Simulator-Truppe um Mick Schumacher fand man eine starke Abstimmung für Qualifying und Rennen.
Vor allem aber zeigt der Spanien-GP auch: Mercedes kommt seinen Problemen mit dem W14 langsam auf die Spur. Der Wechsel des Seitenkasten-Konzepts eröffnet bei der Entwicklung und bei der Abstimmung neue Möglichkeiten.
Das könnte im Saisonverlauf sogar noch für ein wenig Spannung sorgen. Denn im Vergleich zum Saison-Dominator Red Bull haben die Silberpfeile deutlich mehr Entwicklungs-Budget zur Verfügung. Zudem dürfte Red Bull frühzeitig auf die Entwicklung für 2023 umstellen.
Teamchef Wolff bremst Silber-Euphorie
Aber trotz des Durchbruchs dämpft Teamchef Toto Wolff die Erwartungebn. «Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben», sagt der Österreicher im «ORF». «Wir hatten hier in Barcelona optimale Bedingungen. Das Auto war im Vorjahr schon gut hier.»
«Das Auto war in seinem absolut besten Fenster», so Wolff über den Auftritt am Sonntag. «Trotzdem liegen wir realistisch betrachtet 15 Sekunden hinter Red Bull. Das ist nicht das, was wir wollen», stellt der Österreicher klar.