Ralf Schumacher sorgt sich um deutschen Motorsport-Nachwuchs

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Deutschland,

Ralf Schumacher macht sich Sorgen um die Zukunft des deutschen Motorsports. Der Nachwuchs werde vernachlässigt, so der frühere Formel-1-Fahrer.

Ralf Schumacher
Ralf Schumacher. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachwuchsarbeit im deutschen Motorsport bereitet Ralf Schumacher Sorgen.
  • Laut dem früheren F1-Fahrer wird die Förderung junger Talente vernachlässigt.

Der frühere Formel-1-Pilot Ralf Schumacher sorgt sich um die Chancen des deutschen Motorsport-Nachwuchses.

«Was die Nachwuchsarbeit betrifft, da sehe ich überhaupt keine Besserung. Im Gegenteil: Ich sehe im Moment das Risiko, dass sich noch der ein oder andere Hersteller verabschieden wird. Aufgrund der Zeiten, in denen wir jetzt sind.» Das sagte der Bruder von Rekordweltmeister Michael Schumacher der Deutschen Presse-Agentur.

RTL-Rückzug könnte der Formel 1 schaden

Die Förderung junger Rennfahrer sei in Deutschland «schon etwas länger vernachlässigt worden», fügte der 44-Jährige hinzu.

Kommende Saison könnte es nach dem Abschied von Sebastian Vettel bei Ferrari keinen deutschen F1-Fahrer mehr geben. Zudem zieht sich RTL nach 30 Jahren aus der Rennserie zurück.

Hockenheimring
Der Hockenheimring, Formel-1-Strecke in Deutschland. Ex-Rennfahrer Ralf Schumacher erwartet eine schwierige Zukunft für den deutschen Motorsport. - Keystone

Der Pay-TV-Sender Sky muss dann nur noch vier Grand Prix im frei empfangbaren Fernsehen zeigen. «Es wäre nicht die erste Sportart, die es eine Zeit lang ein bisschen schwerer hat. Das ist nun mal der Lauf der Zeit», sagte Ralf Schumacher.

Deutschland habe sich daran gewöhnt, sehr viele deutsche Fahrer in der Formel 1 zu haben. 2010 waren auf dem Höhepunkt sogar sieben deutsche Piloten in der Motorsport-Königsklasse dabei. «Da haben es sich Firmen auch leicht gemacht», sagte Schumacher und bemängelte fehlende Unterstützung für den PS-Nachwuchs.

Ralf Schumacher inzwischen Experte bei Sky

Dieser Zustand könnte sich durch die Corona-Krise noch verschärfen, da die Automobilindustrie mit Absatzeinbussen zu kämpfen habe. «Wenn ein Vorstand entscheiden muss, ich muss Leute entlassen oder mir ein Formel-1-Projekt leisten: Dann wird das keine einfache Entscheidung», sagte Schumacher.

Der 180-malige Grand-Prix-Teilnehmer fuhr von 1997 bis 2007 in der Formel 1 und gewann sechs Rennen. Inzwischen führt er das Formel-4-Team US Racing und ist TV-Experte bei Sky.

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