Rallye-WM: Saisonstart in Monte Carlo – ohne Weltmeister Rovanperä
Die Rallye-Weltmeisterschaft startet am Donnerstag traditionell in Monte Carlo in die neue Saison. Der Titelverteidiger ist diesmal aber nur Zuschauer.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Rallye Monte Carlo markiert traditionell den Saisonauftakt in der WRC.
- Doppel-Weltmeister Kalle Rovanperä wird seinen Titel 2024 aber nicht verteidigen.
- Auch bei der Punktevergabe ändert sich zur neuen Saison einiges.
Am Donnerstagnachmittag ist es so weit: Mit dem traditionellen Auftakt in Monte Carlo startet die Rallye-Weltmeisterschaft in die Saison 2024. Im Vergleich zur Vorsaison hat sich für dieses Jahr allerdings einiges geändert. Das fällt schon beim Blick auf die Teilnehmer-Liste für den Saisonauftakt ins Auge.
Denn Titelverteidiger Kalle Rovanperä geht bei der ersten Rallye des Jahres nicht an den Start. Der 23-jährige Doppelweltmeister aus Finnland schraubt sein Engagement für die Saison 2024 auf ein Teilzeit-Programm zurück. Dafür hat der Finne, der in den letzten beiden Jahren das Mass der Dinge war, zwei Gründe.

Einerseits fährt Rovanperä seit seinem zehnten Lebensjahr Rallyes – und will sich eine Pause gönnen, um die Batterien aufzuladen. Andererseits hat der Finne auch angekündigt, sich in anderen Motorsport-Bereichen versuchen zu wollen. So plant er im Mai einen Start bei den 24 Stunden von Fuji – natürlich mit Toyota.
WM-Titel vakant – wer schlägt zu?
Damit steht fest, dass der Finne seinen WM-Titel nicht verteidigen wird – was den Titelkampf zusätzlich spannend macht. Die grossen Favoriten fahren für Hyundai und Toyota: Ex-Weltmeister Ott Tänak fuhr beim Shakedown in Monte Carlo am Mittwoch für Hyundai die schnellste Zeit. Toyota-Star Elfyn Evans lag nur hauchdünn hinter ihm.

Chancen auf den WM-Titel wird sich auch Tänaks Hyundai-Teamkollege Thierry Neuville ausrechnen. Der Belgier war zuletzt dreimal in Folge WM-Dritter, im Vorjahr hinter Rovanperä und Evans. Wohl nur Aussenseiterchancen hat Toyota-Pilot Takamoto Katsuta, ebenso wie das M-Sport-Ford-Duo Adrien Fourmaux und Grégoire Munster.
Neues Reglement soll für mehr Spannung sorgen
Die grösste Änderung für die neue Saison ist eine neue Punktevergabe. Künftig gibt es zwei Klassements – eines für die Etappen bis zum Samstagabend, ein zweites nur für den Sonntag. Der Samstags-Sieger erhält 18 Punkte, der Schnellste am Sonntag weitere sieben. Hinzu kommt die Powerstage zum Abschluss am Sonntag, deren Sieger fünf Punkte erhält.
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Was kompliziert klingt, soll die Spannung für die Fans verbessern. In der Vergangenheit sparten die Fahrer am Sonntag ihre Reifen für die Powerstage, da das Gesamt-Klassement oft schon entschieden war. Die neue Regelung soll die Etappen am Sonntag aufwerten, insgesamt werden aber gleich viele Punkte vergeben wie bisher.