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Red Bull im Formtief – Adrian Newey stichelt: «Mangel an Erfahrung»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Grossbritannien,

2025 arbeitet Adrian Newey erstmals für Aston Martin in der Formel 1. Sein Ex-Team Red Bull sieht der Star-Designer in einer veritablen Krise stecken.

Adrian Newey Red Bull
Adrian Newey stichelt gegen seinen Ex-Arbeitgeber Red Bull. - Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • Red Bull rutschte in der Formel-1-Hackordnung auf den dritten Platz zurück.
  • Ex-Chefdesigner Adrian Newey vermutet einen Mangel an Erfahrung als Ursache.
  • Man habe die Probleme bei der Fahrbarkeit zu lange ignoriert, mutmasst er.

Nach fast zwei Jahrzehnten bei Red Bull hat Adrian Newey mit Aston Martin ab Anfang März einen neuen Arbeitgeber: Der mit insgesamt 26 WM-Titeln erfolgreichste Designer der F1-Geschichte wechselt innerhalb der Königsklasse zu Aston Martin. Dort wird er seinen Fokus schon frühzeitig auf das Auto für 2026 legen.

Führt Adrian Newey auch Aston Martin zum WM-Titel?

Seine Rolle beim Weltmeister-Rennstall von Red Bull hat Newey aber schon vor fast einem Jahr niedergelegt. Anfang Mai 2024 wurde der Abschied des Star-Designers bekannt, Newey war fortan nicht mehr ins F1-Programm eingebunden. Stattdessen widmete er sich im Hintergrund noch dem Supersportwagen-Projekt RB17.

Red Bull RB17 Newey
Der Red Bull RB17 ist das letzte Magnum Opus von Adrian Newey beim Energy-Drink-Rennstall. - Red Bull Content Pool

Der Abschied des Aerodynamik-Genies fiel zeitlich jedoch perfekt mit dem Form-Absturz von Red Bull zusammen. Zwar wurde Max Verstappen zum vierten Mal Fahrer-Weltmeister, in der Konstrukteurs-WM rutschte Red Bull jedoch auf Rang drei ab. Sowohl Verstappen als auch sein nun entlassener Teamkollege Sergio Perez klagten über das Fahrverhalten.

Verstappen kaschierte Schwächen des RB20

Gegenüber «Auto Motor und Sport» analysiert Newey die Formkrise seines Ex-Rennstalls – und das durchaus kritisch. «Ein Teil war, dass McLaren und Ferrari bei der Entwicklung ihrer Autos einen sehr guten Job gemacht haben. Bei Red Bull wurde das Auto, soweit ich sehen konnte, 2024 und schon Ende 2023 immer schwieriger zu fahren.»

Red Bull Max Verstappen
Max Verstappen kaschierte mit seinem Talent die Schwächen des Red Bull RB20. - Red Bull Content Pool

Mit seinem Talent habe Verstappen diese Probleme kaschieren können, so Newey. «Natürlich konnte Max damit umgehen – es passte nicht zu ihm, aber er konnte damit umgehen. Checo konnte es nicht, und so begann man auch einen grösseren Leistungsunterschied zu sehen.» Der Mexikaner blieb 2024 ohne GP-Sieg und wurde am Jahresende entlassen.

Fehlte bei Red Bull ohne Newey die Erfahrung?

Newey selbst habe die Probleme bei der Fahrbarkeit zwar gesehen, wie er berichtet. «Aber das Auto war immer noch schnell genug, um damit umgehen zu können. Es ist etwas, worüber ich mir allmählich Sorgen machte. Aber nicht viele andere Leute im Team schienen darüber sehr besorgt zu sein», blickt er zurück.

Red Bull Wache Wheatley
Als Chef-Ingenieur folgte Pierre Wache (li.) bei Red Bull auf Adrian Newey. Sportchef Jonathan Wheatley verlässt das Team ebenfalls. - Red Bull Content Pool.

Die Formkrise 2024 habe er nur noch als Aussenstehender beobachtet, so Newey weiter. «Das Team bei Red Bull fuhr, vielleicht aus Mangel an Erfahrung, weiter in die gleiche Richtung. Und das Problem wurde immer akuter, bis zu dem Punkt, an dem sogar Max es schwierig fand, zu fahren.»

Kommentare

User #6133 (nicht angemeldet)

Soso Hr. Newey. Weil Sie gegangen sind fehlt es dem Team (jetzt) an Erfahrung. Welch selbstverliebte Aussage. Keiner ist größer als das Team - auch Sie nicht Hr. Newey!

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