Sauber-Testpilotin Tatiana Calderon fährt 2020 in der Super Formula
Die Kolumbianerin wechselt zur Saison 2020 von der Formel 2 in die japanische Super-Formula-Serie. Dort fuhren schon andere Formel-1-Stars.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kolumbianerin Tatiana Calderon startet 2020 in der japanischen Super Formula.
- In der Formel 2 war nach einer durchwachsenen Saison kein Platz mehr für sie.
- Der Schritt nach Japan ist gewagt – könnte aber aufgehen.
Die Saison 2019 war – sportlich wie menschlich – keine einfache für Tatiana Calderon. Die 26-jährige Kolumbianerin war in der Formel 2 meist in den hinteren Regionen der Ergebnislisten anzutreffen. Als einzige Stammpilotin blieb sie ohne Punkte – selbst der komödiantisch schwache Mahaveer Raghunathan holte einen Zähler. Und der Schicksalsschlag: In Spa-Francorchamps verunglückt ihr Teamkollege Anthoine Hubert tödlich.
Kein Wunder, dass die Testpilotin des Alfa-Romeo-Sauber-Teams für 2020 vor einer ungewissen Zukunft stand. Eine Rückkehr in die Formel 2 war ausgeschlossen. Ihr Ex-Team Arden wird für 2020 von HWA Racing übernommen, die Fahrer heissen Artem Markelov und Giuliano Alesi. Für Calderon war im Team kein Platz mehr.
Erste Stammpilotin in der Super Formula
Es kommt ein wenig überraschend, dass die Kolumbianerin nun im Motorsport-Programm von Honda aufscheint. 2020 wird sie für das von Honda-Motoren befeuerte Drago-Corse-Team in der japanischen Super Formula an den Start gehen.
DRIVER ANNOUNCEMENT | 🇨🇴 Tatiana Calderon will be the first female ever to drive in Super Formula! The Colombian 26-year old joins the Drago Corse squad. #SuperFormula pic.twitter.com/usV9Z3uUzb
— Feeder Series (@feeder_series) January 10, 2020
Sie wird die erste Frau seit der Irin Sarah Kavanagh, die in der Spitzen-Formelserie startet. Die Irin bestritt 1997 zwei Rennen der damaligen Formula Nippon. Calderon wird als erste Frau überhaupt als Stammfahrerin eine Saison der Formel-Serie bestreiten.
Calderons Schritt in die Super Formula ist zwar überraschend, für ihre Karriere aber keine schlechte Entwicklung. Spätere Formel-1-Fahrer wie Ralf Schumacher, Pedro de la Rosa oder Pierre Gasly waren in der Serie erfolgreich. 2020 kann sie sich dort mit den Formel-1-Hoffnungen Jüri Vips, Pietro Fittipaldi und Nirei Fukuzumi messen.