Toto Wolff: Rassismus-Erfahrungen treiben Hamilton an
Lewis Hamilton machte bereits als junger Kart-Fahrer rasissitsiche Erfahrungen. Laut Mercedes-Boss Toto Wolff wird der Brite dadurch angetrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton erlebte bereits in seiner Kindheit Rassismus.
- Der siebenfache Formel-1-Weltmeister wird laut Toto Wolff dadurch aber angetrieben.
- Das Rennfahren sei für den Rekord-Champion «das Ventil».
Die Erfahrungen mit Rassismus in der Kindheit sind aus Sicht von Mercedes-Teamchef Toto Wolff weiterhin eine wesentliche Ursache für den Ehrgeiz von Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton. Das erklärte der 49-jährige Österreicher in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
«Als Kind wurde er auf der Go-Kart-Bahn beschimpft, weisse Eltern haben ihren Kindern den Umgang mit ihm verboten, das hat definitiv auch bei ihm grosse Narben hinterlassen», sagte Wolff. Das Rennfahren sei für den 37-jährigen Hamilton «das Ventil» gewesen, «es allen zu zeigen». Das sei es auch heute noch.
Beide würden über das Thema seit vielen Jahren miteinander reden und hätten durch ihre Erfahrungen eine sehr hohe Resilienz, berichtete Wolff. «Dadurch sind wir in unserer ‹comfort zone›, wenn es hart wird, da funktionieren wir dann auch. Wenn du aus einem emotionalen Sibirien kommst, ist es überall auf der Welt schön.»
Lewis Hamilton verpasst achten Titel
Hamilton ist mit sieben Titeln gemeinsam mit Michael Schumacher Rekordweltmeister. Den achten Titel hatte der 37-jährige Brite vor einigen Wochen erst kurz vor Schluss im dramatischen letzten Rennen in Abu Dhabi gegen den Niederländer Max Verstappen verpasst.
Am Freitag danach habe man den Konstrukteurstitel mit Hamilton und dem scheidenden finnischen Piloten Valtteri Bottas in den Werken in England mit allen Teamkollegen gefeiert. «Es war sehr schön. Das ändert leider nichts an den Vorkommnissen von Abu Dhabi», sagte Wolff. Diese würden aber in zusätzlichen Antrieb für die nächste Saison umgewandelt.