Formel 1: Die Teams und Fahrer der Saison 2025

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Italien,

Zwanzig Fahrer, verteilt auf zehn Teams, stehen in der Saison 2025 in der Startaufstellung der Formel 1. Das Fahrerfeld der Königsklasse im Überblick.

Formel 1 2024
Die Formel 1 im Jahr 2024. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwanzig Fahrer nehmen die Formel-1-Saison 2025 in Angriff.
  • Im Vergleich zur Vorsaison gibt es zahlreiche Veränderungen im Fahrerfeld.
  • Nur zwei der zehn Teams setzen auf die gleichen Fahrerpaarungen wie im Vorjahr.

In der Formel 1 gehen in der Saison 2025 insgesamt zwanzig Fahrer an den Start. Verteilt sind die Piloten auf zehn Teams zu je zwei Fahrern. Fahrerwechsel sind zu jedem beliebigen Zeitpunkt während der Saison gestattet. Allerdings darf ein Team – sofern keine besonderen Umstände vorliegen – nur vier Fahrer pro Jahr einsetzen.

McLaren-Mercedes

McLaren MCL38
Der McLaren MCL38 soll endlich wieder um Grand-Prix-Siege kämpfen. - McLaren

McLaren hat ein jahrelanges Tal der Tränen 2024 eindrucksvoll hinter sich gelassen. Nach den mageren Honda-Jahren und den Formschwankungen der frühen Ground-Effect-Ära folgte der Knall: Auf einen Schlag war das Traditionsteam aus Woking das Mass aller Dinge. Das bescherte McLaren den ersten WM-Titel seit mehr als 25 Jahren.

Lando Norris kämpfte erstmals ernsthaft um die Fahrer-Krone in der Königsklasse. Ein mässiger Saisonstart und kleinere Patzer kosteten den Briten letztlich aber wertvolle Punkte. Trotzdem gilt Norris für viele als Top-Favorit für 2025.

Oscar Piastri hat seinen Status als angehender Weltmeister mittlerweile weitgehend zementiert. Der Australier machte 2024 wiederholt Druck auf Norris, kam aber noch nicht ganz an dessen Niveau heran. Für die neue Saison gilt er trotzdem als Geheimtipp.

Scuderia Ferrari

Ferrari musste sich in der Konstrukteurs-WM im Vorjahr knapp gegen McLaren geschlagen geben. Trotzdem geht die Scuderia als einer der Titel-Favoriten in die neue Saison der Formel 1. Das liegt auch an der Verpflichtung von Rekordweltmeister Lewis Hamilton, der 2025 neben Charles Leclerc fahren wird.

Formel 1 Ferrari Leclerc
Charles Leclerc am Steuer des neuen Ferrari SF-24 in Fiorano. - Scuderia Ferrari

Charles Leclerc musste sich 2024 mit dem dritten WM-Rang in der Formel 1 zufriedengeben. Viel fehlte aber nicht auf Vizeweltmeister Lando Norris. Doch in der neuen Saison hat der Monegasse plötzlich Druck aus den eigenen Reihen...

Lewis Hamilton verlässt Mercedes nach zwölf gemeinsamen Jahren in der Formel 1 und mehr als zwei Jahrzehnten insgesamt. Der Rekordweltmeister, mittlerweile 40 Jahre alt, erfüllt sich mit dem Ferrari-Wechsel einen Lebenstraum. Gelingt der achte WM-Titel?

Red Bull Racing

Nach der historisch überlegenen Saison 2023 erlebte Red Bull 2024 einen Leistungs-Einbruch. Obwohl Max Verstappen erneut überlegen zum WM-Titel fuhr, fiel das Bullen-Team in der Konstrukteurs-WM zurück. Am Ende musste man in der Gesamtwertung der Formel 1 sowohl McLaren als auch Ferrari den Vortritt lassen.

Red Bull RB20 Bahrain
Der neue Red Bull RB20 in Bahrain. - F1.com

Max Verstappen geht zum vierten Mal als Titelverteidiger in die neue Saison – aber nicht als Top-Favorit. Der Holländer verteidigte seinen Titel zwar souverän, Red Bull war aber zumeist nur die dritte Kraft. Ein fünfter Titel in Folge käme einer kleinen Sensation gleich.

Liam Lawson ist neuer Teamkollege an der Seite des Titelverteidigers. Der Neuseeländer folgt auf den wegen anhaltender Erfolglosigkeit gefeuerten Sergio Perez. Gerade einmal elf Grands Prix hat der 22-Jährige vor seiner ersten kompletten Formel-1-Saison absolviert.

Mercedes

Mercedes kommt in der 2022 begonnenen Ground-Effect-Ära einfach nicht so recht auf Touren. Die Silberpfeile konnten im Vorjahr immerhin vier Grand-Prix-Siege feiern. Mit dem Kampf um die beiden Weltmeister-Titel hatte man aber nichts zu tun. Nach dem Abgang von Lewis Hamilton bricht in der Formel 1 für Mercedes nun ein neues Zeitalter an.

Lewis Hamilton Mercedes W15
Lewis Hamilton am Steuer des Mercedes W15 beim Wintertest der Formel 1 in Bahrain. - Mercedes AMG F1

George Russell ist nach dem Abschied von Lewis Hamilton neuer Team-Leader bei Mercedes. Der Brite schlug seinen legendären Teamkollegen im internen Duell 2024 knapp, hatte vor allem im Qualifying die Nase vorne. Nun wartet eine neue Herausforderung.

Andrea Kimi Antonelli soll bei Mercedes das schwere Hamilton-Erbe antreten. Der 18-Jährige gilt als absolutes Wunderkind, erlebte aber eine Formel-2-Saison mit Höhen und Tiefen. Teamchef Toto Wolff will Antonelli dennoch ohne Druck reifen lassen.

Aston Martin

Aston Martin war vom frühen Höhenflug 2023 im Vorjahr weit entfernt. Glanzlichter konnten Fernando Alonso und Lance Stroll keine setzen. Mit der Verpflichtung von Star-Designer Adrian Newey glückte dem Team aber ein echter Coup. Die Effekte wird man aber erst 2026 spüren – dieses Jahr droht in der Formel 1 erneut Magerkost ...

Aston Martin AMR24
Der Aston Martin AMR24. - Aston Martin

Fernando Alonso hatte seinen weitgehend überforderten Teamkollegen 2024 mühelos im Griff. Angesichts fehlender Konkurrenzfähigkeit ging dem Spanier aber deutlich spürbar die Lust aus. Ob er sich das über 2025 hinaus antun möchte?

Lance Stroll untermauerte eindrucksvoll seinen Status als Bezahlfahrer der Extraklasse. Wäre sein Vater nicht Teambesitzer von Aston Martin, wäre der Kanadier schon lange aus der Formel 1 verschwunden. So aber hat er sein Cockpit auf unbegrenzte Zeit sicher.

Alpine

Alpine hat eine Chaos-Saison sondergleichen hinter sich. Streikende Belegschaft, teaminterne Kollisionen, Renaults Motoren-Rückzug, die Briatore-Rückkehr, das Brasilien-Wunderpodest. Wäre nicht schon ein Formel-1-Film in Arbeit, dann müsste man die Saison 2024 von Alpine wohl verfilmen. In Enstone wird man auf ein ruhigeres Jahr 2025 hoffen ...

Formel 1 Alpine A524
Wie in der Vergangenheit gibt es auch vom A524 eine Version im pinken Design von Hauptsponsor BWT. - Alpine F1 Team

Pierre Gasly hat sich bei Alpine längst zum routinierten Team-Leader gemausert. Der 28-Jährige ist eine sichere Bank, liefert konstant Leistung und hatte Teamkollege Esteban Ocon klar im Griff. Auf ihm ruhen auch 2025 die französischen Hoffnungen in der Formel 1.

Jack Doohan startet als Rookie in die Saison – steht aber schon unter Druck. Der neue Team-Berater Flavio Briatore macht keinen Hehl daraus, dass er den Australier gerne zeitnah loswerden würde. Neuzugang Franco Colapinto lauert als Testpilot bereits ...

Haas F1

Bei Haas zeichnete sich 2024 unter dem neuen Teamchef Ayao Komatsu ein Aufwärts-Trend ab. Bestätigt wurde das durch eine technische Partnerschaft mit Toyota, wo man mittelfristig eine F1-Rückkehr in Betracht zieht. Mit einer runderneuerten Fahrerpaarung und einem soliden 7. WM-Rang im Rücken will das US-Team 2025 wieder im Mittelfeld Fuss fassen.

Haas VF-24 Formel 1
Der neue Haas VF-24, der 2024 in der Formel 1 an den Start gehen wird. - Haas F1 Team

Esteban Ocon heuerte nach seinem Rauswurf bei Alpine beim Mittelfeld-Rivalen Haas an. Dort soll er als Team-Leader die Entwicklungsrichtung vorgeben. Zugleich erhofft man sich bei Haas, von Ocons Erfahrung profitieren zu können.

Oliver Bearman lieferte im Vorjahr als Ersatzpilot gleich drei Talentproben ab. Sowohl beim Debüt für Ferrari (als Sainz-Ersatz) als auch für Haas (als Magnussen-Ersatz) holte er Punkte. Der Ferrari-Junior gilt als Top-Talent und soll bei Haas reifen.

Visa CashApp Racing Bulls

Das ehemalige Toro-Rosso-Team erlebt 2025 schon wieder einen Namens-Wechsel: Aus «Visa CashApp RB» wird «Visa CashApp Racing Bulls». Ob das dem strauchelnden Red-Bull-Junioren-Team hilft, die Lücke zum Mittelfeld zu schliessen, bleibt fraglich. So richtig vorwärts ging es in der Formel 1 in den letzten Jahren nie wirklich.

Daniel Ricciardo VCARB
Daniel Ricciardo am Steuer des VCARB 01. - keystone

Yuki Tsunoda steht vor seiner wohl letzten Saison bei den Racing Bulls – und in der Red-Bull-Familie. Der Japaner wurde bei der Frage nach der Perez-Nachfolge übergangen und zeigt sich zunehmend frustriert. 2025 muss er sich für andere Teams empfehlen.

Isack Hadjar fliegt unter den insgesamt sechs Formel-1-Rookies 2025 ein wenig unter dem Radar. Der Franzose mit algerischen Wurzeln gilt Red-Bull-intern aber als grosses Talent und soll mittelfristig für das A-Team ein Kandidat sein.

Williams

Williams steckt im hinteren Teil des Starterfeldes fest, feierte mit der Verpflichtung von Carlos Sainz aber einen Coup. Zugleich hat Teamchef James Vowles immer wieder betont, dass 2023, 2024 und 2025 nur Übergangsjahre sind. Der Fokus wird frühzeitig auf dem Reglements-Wechsel für 2026 liegen.

Formel 1 Williams FW46
So wird der Williams FW46 in der neuen Saison der Formel 1 aussehen. - Williams Racing

Alexander Albon war bei Williams zuletzt der unumstrittene Team-Leader, hat nun aber plötzlich Konkurrenz. Der Thailänder lieferte im Vorjahr die wenigen Glanzlichter ab, leistete sich aber auch Fehler. 2025 wird er den Druck vom neuen Teamkollegen spüren.

Carlos Sainz findet sich nach seinen durchaus erfolgreichen Ferrari-Jahren am anderen Ende des Feldes wieder. Der Spanier sieht sich bei Williams aber in der günstigsten Position, 2026 wieder vorne mit dabei zu sein. Vielleicht dann aber bei einem anderen Team ...

Stake F1 Team Kick Sauber

Je weniger Worte wir über die Saison 2024 von Sauber verlieren, desto besser. Das Team legte ein absolutes Debakel-Jahr hin, von vorne bis hinten ging fast alles schief. Dass Zhou Guanyu beim vorletzten Saisonrennen die einzigen Pünktchen holte, war nur Kosmetik. In diesem Zustand droht dem künftigen Audi-Werksteam eine Blamage.

Formel 1 Sauber Stake
Die neue Identität von Sauber in der Formel 1 ist «Stake F1 Team Kick Sauber». - Stake F1 Team

Nico Hülkenberg pokert mal wieder auf einen Team-Wechsel und kehrt zu Sauber zurück. Der 37-jährige Deutsche hofft, mit Audi kommende Saison vorne mitfahren zu können. 2025 winkt dem 230-fachen Grand-Prix-Starter aber erneut ein Hinterbänkler-Leben.

Gabriel Bortoleto steigt als amtierender Formel-2-Champion und grosse brasilianische Motorsport-Hoffnung in die Formel 1 auf. 2024 wird für den 20-Jährigen ein Lernjahr, grosse Erwartungen macht er sich bei Sauber wohl nicht.

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