Wie Lewis Hamilton 2013 fast bei Red Bull gelandet wäre

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Indien,

Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Mercedes zur Saison 2013 war die wohl beste Entscheidung seiner Karriere. Fast wäre alles ganz anders gekommen.

Lewis Hamilton Red Bull
Mit Mercedes wurde Lewis Hamilton zu einem der erfolgreichsten Formel-1-Piloten. Fast wäre alles ganz anders gekommen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Lewis Hamilton wechselte 2012 von McLaren zum Mercedes-Werksteam.
  • Mit den Silberpfeilen wurde er seither vier Mal Weltmeister, der fünfte Titel naht.
  • Beinahe wäre der Brite aber nicht bei Mercedes, sondern bei Red Bull gelandet.

Lewis Hamilton und Mercedes – kaum eine andere Paarung hat die Formel 1 so geprägt wie diese. In nahezu jeder Rekord-Wertung hat der Brite dank der Silberpfeile zu Michael Schumacher aufgeschlossen. In einigen ist er sogar schon am siebenfachen Weltmeister vorbeigezogen. Den Titel-Rekord des Deutschen könnte er kommendes Jahr einstellen.

Aber beinahe wäre die Karriere des Lewis Hamilton in eine ganz andere Bahn gelaufen. Denn der Brite stand Mitte der Saison 2012 kurz vor einem Wechsel zu Red Bull. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bestätigt die kuriose Geschichte gegenüber «motorsport-total.com».

Red Bull trieb Lewis Hamilton zu Mercedes

«Lewis war bei McLaren richtig unglücklich», erinnert sich der Österreicher. «Bei uns war kein Platz frei; also dachte ich, es ist besser, wenn er zu Mercedes geht. Wir haben Niki Lauda in der Anwerbung von Lewis massiv unterstützt», so Marko.

Lauda war damals seit knapp einem halben Jahr Aufsichtsratschef bei Mercedes in der Formel 1. Hamilton war gerade beim Singapur-GP 2012 in Führung liegend mit einem Defekt an seinem McLaren ausgeschieden. Wütend und enttäuscht zog sich der Brite aufs Hotelzimmer zurück. Dort erhielt er Besuch von Lauda, der ihn vom Wechsel überzeugte.

Lewis Hamilton Singapur 2012
Singapur 2012: Lewis Hamilton, soeben in Führung liegend ausgeschieden, auf dem Weg zurück an die Box. - Keystone

Warum unterstützte Red Bull die Konkurrenz dabei, einen Top-Piloten zu holen? «McLaren war damals unser stärkster Gegner», so Marko, der den Star-Fahrer zu einem vermeintlich schwächeren Team treiben wollte. «Im Nachhinein wäre es viel besser gewesen, er wäre bei McLaren geblieben. Da sieht man, wie man taktisch manchmal danebenliegt.»

Die Red-Bull-Fahrerpaarung hiess damals Sebastian Vettel/Mark Webber – aber nur für ein weiteres Jahr. Webber hörte Ende 2013 mit der Formel 1 auf, sein Nachfolger wurde Daniel Ricciardo. Ein weiteres Jahr später verabschiedete sich auch Vettel in Richtung Ferrari. Und Hamilton fing indes an, Titel um Titel zu gewinnen...

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