Olympische Winterspiele in Pyeongchang 2018: Die exotischsten Teilnehmer

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Südkorea,

Für eigentlich jede Athletin und jeden Athleten ist die Teilnahme an Olympischen Spielen der Höhepunkt ihrer Karriere. Viele fahren hin, um mit einer Medaille zurückzukehren. Für andere gilt das Motto: Dabei sein, ist alles.

Pita Taufatofua vertrat Tonga bereits vor zwei Jahren an den Sommerspielen.
Pita Taufatofua vertrat Tonga bereits vor zwei Jahren an den Sommerspielen. - Keystone

Alle vier Jahre finden die Olympischen Winterspiele statt. Jedes Mal versuchen Olympioniken aus sogenannten exotischen Ländern ihr Glück in Sportarten, die ihren Heimatländern fremd sind. Auch an den diesjährigen Winterspielen nehmen einige Exoten teil, die sich damit einen Traum erfüllen. Nau stellt sie Ihnen vor.

Klaus Jungbluth Rodriguez – Ecuador

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist für alle Sportlerinnen und Sportler ein Traum.
  • Viele werden sich diesen Traum in Pyeongchang erfüllen.
  • Darunter sind Olympioniken aus Ländern, in denen Wintersport ein Fremdwort ist.
  • Nau präsentiert die exotischsten Teilnehmer der diesjährigen Winterspiele.

Die erst 16-jährige Mialitiana Clerc kam in Madagaskar zur Welt, wurde jedoch bereits früh von einer sportbegeisterten französischen Familie adoptiert. Um an Olympia für ihr Heimatland starten zu dürfen, reiste sie im Juni 2017 nach Madagaskar. Dort verlängerte sie den Pass und startet seither für das afrikanische Land. Sie startet vorwiegend im Riesenslalom und Slalom.

Pita Taufatofua – Tonga

Der 34 Jahre alte Pia Taufatofua aus Tonga war bereits an den Sommerspielen 2016 dabei. Damals trat er im Taekwondo an. In Pyeongchang wird er nun sein Land im Langlauf vertreten. «Für mich ist das überhaupt nicht verrückt, sondern ganz normal», sagt der 34-Jährige zum Wechsel der Sportart gegenüber «The Guardian».

Eigentlich war Klaus Jungbluth Rodriguez Gewichtheber. Doch als Student entdeckte er in Norwegen das Langlaufen. Danach musste er nur noch das Nationale Olympische Komitee Ecuadors von der Gründung eines Wintersportverbandes überzeugen und natürlich den Umstieg von Rollerski auf echten Schnee bewältigen.

Pita Taufatofua
Pita Taufatofua startete 2018 in PyeongChang beim Langlauf. - dpa
Klaus Jungbluth Rodriguez startet ebenfalls im Langlauf.
Klaus Jungbluth Rodriguez startet ebenfalls im Langlauf. - Instagram

Mialitiana Clerc – Madagaskar

Albin Tahiri – Kosovo

Albin Tahiri dar bei der Eröffnungsfeier in Pyeonchang nicht nur die Fahne seine Landes tragen, sondern ist zugleich der erste Athlet Kosovos überhaupt, der an Winterspielen teilnimmt. Der 28-Jährige gilt bei den Ski-Alpin-Wettbewerben als Allrounder.

Albin Tahiri beim Riesenslalom von St. Moritz.
Albin Tahiri beim Riesenslalom von St. Moritz. - Keystone

Shannon-Ogbnai Abeda – Eritrea

Der 21-Jährige kam in Kanada als Sohn von Flüchtlingen aus Eritrea zur Welt. Damit wird er als erster Eritreer überhaupt an Winterspielen teilnehmen. Er qualifizierte sich im Riesenslalom und im Slalom für Pyeonchang.

Shannon-Ogbnai Abeda mit farbenfrohem Ski-Dress.
Shannon-Ogbnai Abeda mit farbenfrohem Ski-Dress. - Twitter

Akwasi Frimpong – Ghana

Der 31-Jährige versucht schon seit Jahren an Olympischen Spielen teilzunehmen. Als Sprinter verpasste er die Sommerspiele 2012. 2014 war er im Bobteam seiner Wahlheimat (Holland) nur Reservist. Nun klappt es endlich: In Pyeongchang geht er für Ghana als Skeleton-Pilot an den Start. Seine Teilnahme finanzierte er sich zuletzt als Staubsauger-Vertreter, wie der «Generalanzeiger Bonn» berichtet.

Akwasi Frimpong an der Skeleton-WM 2017.
Akwasi Frimpong an der Skeleton-WM 2017. - dpa

Frauen Bobteams aus Nigeria und Jamaika

Frimpong wird nicht als einziger Afrikaner den Eiskanal runterrauschen. Nigerias Frauen-Bobteam um Pilotin Seun Adigun qualifizierte sich letzten November für Pyeongchang (Nau berichtete). Auch Jamaika wird 30 Jahre nach den Olympischen Spielen in Calgary wieder von einem Bobteam vertreten. Diesmal starten die Bobfahrerinnen Jazmine Fenlator-Victorian und Carrie Russell für den Karibikinsel-Staat (Nau berichtete).

Mit Malaysia und Singapur feiern zudem zwei weitere Nationen ihre Premiere an Olympischen Winterspielen,

Die beiden jamaikanischen Bobfahrerinnen posieren zusammen mit der Reservistin mit ihrem Schlitten.
Die beiden jamaikanischen Bobfahrerinnen posieren zusammen mit der Reservistin mit ihrem Schlitten. - Keystone

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