Alpenbrevet neutralisiert Start durch die Schöllenenschlucht
3000 Velofahrer starteten heute in Andermatt UR zum Swiss Cycling Alpenbrevet. Wegen der Sicherheit wurde das Rennen durch die Schöllenenschlucht neutralisiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Am «Swiss Cycling Alpenbrevet» starten 3000 Amateur-Velofahrer.
- Das Rennen führt über drei, vier oder fünf Pässe.
- Aus Sicherheitsgründen wurde das Rennen vom Start in Andermatt bis Wassen neutralisiert.
Velorennen wie die «Tortour» oder der Extremtriathlon «Swissman» sind im Trend. So erstaunt es auch nicht, dass die 40. Ausgabe des Amateur-Velorennens «Swiss Cycling Alpenbrevet» mit 3000 Startenden bis auf die letzten Startplätze ausgebucht ist.
Start und Ziel sind in Andermatt UR. Dazwischen geht es über drei, vier oder sogar fünf Pässe. Die letzten werden nach rund 15 Stunden ins Ziel kommen. Gestartet wird das Rennen mitten in Andermatt, jedoch noch ohne Zeitmessung. Ein Auto neutralisiert das Rennen durch die Schöllenenschlucht hinab – sozusagen als Safetycar.
«Die fahren sonst wie die Henker»
Das Starterfeld wird in zwei Gruppen aufgeteilt. Walter Baumann ist mit seinem Auto Vorfahrer für den zweiten Teil. Kein Velofahrer darf sein Auto überholen, bis er dann in Wassen UR Richtung Sustenpass das Rennen frei gibt. «Die meisten Unfälle passieren in der Schöllenen», erzählt Baumann, während Nau mit ihm durch die engen Kurven talwärts runter fährt. Hinter dem Auto hat sich das Feld der rund 1000 Velofahrer schon ziemlich in die Länge gezogen. Die Neutralisierung des Rennens wurde von der Polizei gefordert aber auch Walter Baumann findet das wichtig und richtig: «Die fahren sonst wie die Henker». Der Veranstalter sei auch für die Sicherheit der Fahrer verantwortlich.
Safetycar und Besenwagen
Walter Baumann ist heute aber nicht nur einer der ersten, sondern später auch einer der letzten des Feldes. Er übernimmt die Funktion des «Besenwagens» und sammelt Velofahrer ein, die sich überschätzt haben oder wegen eines technischen Defekts nicht mehr weiterfahren können. Da erlebe man einiges: «Ich habe schon einen Mann aufgeladen, der sein Velo geschoben hat und weit hinter dem Feld war. Man sieht schnell, ob jemand das Rennen noch weitermachen kann. Da war der Falls klar und ich habe ihn aufgeladen».
Ohnehin sei das Problem, dass sich viele Teilnehmer überschätzen: «Es ist nicht das teure Velo, sondern die starken Beine, die es ausmachen», erklärt Baumann.