Im September findet in Zürich die Rad-WM statt. Der Event steht ganz im Zeichen der Inklusion.
Rad-WM Zürich
Die Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften finden vom 21. September bis 29. September 2024 in Zürich statt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rad-WM in Zürich ist noch 100 Tage entfernt.
  • Die Wettkämpfe stehen im Zeichen der Inklusion.
  • Rund 850'000 Besuchende werden erwartet.
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In 100 Tagen werden auf dem Zürcher Sechseläutenplatz die Rad- und Para-Cycling-Weltmeisterschaften eröffnet: Der Grossanlass weckt bei den Organisatoren grosse Hoffnungen – weit über den Sport hinaus.

Der Grossanlass soll zu einem «Velofest mit Strahlkraft» werden und «Grosses im Sport und in der Gesellschaft bewirken», wie es am Donnerstag an einem Medienevent beim Zürcher Sechseläutenplatz, dem Zielgelände aller 66 Medaillenentscheidungen, hiess.

Inklusion bei der Rad-WM in Zürich

Der neuntägige Event im September steht ganz im Zeichen der Inklusion. Denn zum ersten Mal werden die Non-Para und die Para-Cycling-Rennen gleichzeitig ausgetragen: Damit würden alle Teilnehmenden gleichermassen im Scheinwerferlicht stehen, sagte Christof Baer, CEO von PluSport Schweiz.

Rad-WM
Stadtrat Filippo Leutenegger, Ina Bauspiess, Sponsorleiterin, Radsportler Tobias Fankhauser, Mario Fehr, Regierungsrat Kanton Zürich, Gabriela Buchs, Co-Leiterin Rahmenveranstaltungen, Thomas Wüthrich, Direktor Zürich Tourismus, und Christof Baer, CEO PluSport Schweiz, posieren an einem Medienevent der UCI Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften in Zürich, aufgenommen am Donnerstag, 13. Juni 2024. - keystone

Sport sei der grösste Inklusionstreiber, hielt Baer weiter fest. Als Spitzensportler seien Regelathletinnen und -athleten sowie Para-Cyclists leistungsmässig auf Augenhöhe. Und bei allen gehe es letztlich um dasselbe; alle wollten möglichst schnell von A nach B. «Wir sind eine diverse Gesellschaft, zusammen sind wir besser.»

Die Weltmeisterschaften seien damit weit mehr als blosse Velorennen, hielt auch der Zürcher Regierungsrat und kantonale Sportminister Mario Fehr (parteilos) fest. Der Anlass fördere das Miteinander. Sport wirke stark integrativ, ergänzte der Stadtzürcher Sportvorsteher Filippo Leutenegger (FDP): «Die WM in unserer Stadt wird in dieser Hinsicht einen grossartigen Beitrag leisten.»

Unruhe wegen Einschränkungen

Der Grossanlass hatte im Vorfeld grosse Aufregung ausgelöst, wie Leutenegger weiter festhielt. Wegen der vielen Radrennen bleiben im September Strassen gesperrt, Quartiere werden abgeschnitten: «Es gab Probleme, so mussten wir etwa schauen, dass Schülerinnen und Schüler in die Schule und nach Hause kommen.» Doch all dies habe sich lösen lassen – jetzt komme die Vorfreude auf, sagte Leutenegger.

Dass ein derartiger Grossanlass gewisse Einschränkungen mit sich bringe, räumte auch Fehr ein. Angesichts der Bedeutung des Anlasses appellierte er aber an jene, die sich ständig ungehindert frei bewegen könnten, nun für andere kurz zurückzustecken: «Dass alle Rennen von Regel- und Parasportlern auf derselben Ziellinie mitten im Zentrum von Zürich enden, ist eine grossartige Errungenschaft.»

Wirst du dir die Rad-WM anschauen?

Als Herz der Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften gilt der Sechseläutenplatz, der barrierefrei zugänglich sein wird. Hier erfolgen alle Zieldurchfahrten, und auf einer grossen Bühne werden die 66 Weltmeisterinnen und Weltmeister geehrt. Zudem wird ein Rahmenprogramm mit Konzerten, Interviews und Public Viewing geboten, wie Gabriela Buchs vom Organisationskomitee Zürich 2024 sagte.

850'000 Besuchende erwartet

100 Tage vor dem Start präsentierten die Organisatoren am Donnerstag zudem das spezielle Zürcher-WM-Trikot; zum ersten Mal kommt es in einer Unisex-Variante daher, zudem ist es zur Hälfte mit rezyklierten Fasern hergestellt.

Die Rad-WM vom 21. bis 29. September findet in der Stadt und im Kanton Zürich statt. 1300 Fahrerinnen und Fahrer aus mehr als 75 Ländern werden teilnehmen.

Die Organisatoren erwarten rund 850'000 Besuchende, wovon rund 15 Prozent aus dem Ausland stammen. Über 300 Millionen Personen dürften die Rennen am Fernsehen verfolgen.

«Die attraktiven Bilder der Liveübertragungen werden eine grosse Wertschöpfung für Zürich generieren», hielt Thomas Wüthrich, der Direktor von Zürich Tourismus, dazu fest.

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