Nathalie Birli: Entführungs-Drama um Radprofi aus Österreich
Die österreichische Profi-Radfahrerin Nathalie Birli wurde Opfer einer brutalen Attacke. Die 27-Jährige wurde angefahren, verprügelt und festgehalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine österreichische Profi-Radfahrerin wurde Opfer eines brutalen Angriffs.
- Während einer Velofahrt wurde sie von einem Auto angefahren und entführt.
- Später konnte sie den mutmasslichen Täter dazu überreden, sie nach Hause zu bringen.
- Laut der Polizei besteht bei ihm der Verdacht auf eine psychische Erkrankung.
Es klingt wie das Drehbuch zu einem schlechten Hollywood-Streifen. Die österreichische Profi-Radfahrerin Nathalie Birli berichtet auf ihrem Facebook-Profil, dass sie entführt worden sei.
«Tausend Dank an alle, die mich gestern gesucht haben. Ihr hättet mich nicht finden können. Ich wurde angefahren, zusammen geschlagen, gefesselt und in ein kleines Haus abseits der Strasse gebracht.»
Und weiter: «Gottseidank konnte ich mich befreien und bin bis auf einen gebrochenen Arm und eine Kopfverletzung wohlauf.» Was war der 27-Jährigen genau widerfahren?
Von Auto angefahren und entführt
Wie «oe24» berichtet, war Birli am Dienstagnachmittag bei Graz auf ihrem Rennrad unterwegs. Gegen 17 Uhr wurde sie plötzlich von einem Auto angefahren. Anstatt der verletzten Radfahrerin zu helfen, soll der Autofahrer Birli verprügelt, mit Isolierband gefesselt und in seinen Wagen gezogen haben.
Anschliessend habe er sie zu einem abgelegenen Haus gebrach und dort über mehrere Stunden festgehalten. Dabei soll er sie in eine Wanne mit eiskaltem Wasser gedrängt und sie mehrmals mit einem Messer bedroht haben. Birlis Lebensgefährte alarmierte gegen 21 Uhr die Polizei. Eine gross angelegte Suchaktion verlief zunächst ohne Erfolg.
Grosse Suchaktion ohne Erfolg
Gegen Mitternacht folgt die unglaubliche Wendung. Nathalie Birli taucht plötzlich mit gebrochener Hand und einer Kopfverletzung zuhause auf. Offenbar hatte der Täter sie selbst nach Hause gefahren!
Gemäss «o24» habe Birli ihn nach mehreren Stunden zu diesem Schritt überreden können. Die Polizei reagierte sofort und wertete die GPS-Daten des Fahrradcomputers aus. So konnte ein 33-Jähriger als Tatverdächtiger ermittelt werden. Der Mann wurde um 3 Uhr in der Nacht auf Mittwoch in seinem Wohnhaus festgenommen.
Ein Sprecher der Polizei sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA: «Es sieht so aus, als ob psychische Probleme des Mannes im Raum stünden.» Die genauen Tatumstände würden zurzeit ermittelt.
