Olympia 2024: Emotionaler Nino Schurter nach Olympia-Dernière
Nach den Frauen bleiben auch die Schweizer Männer an Olympia 2024 im Cross-Country-Rennen ohne Medaille. Mathias Flückiger wird Fünfter, Nino Schurter Neunter.
Das Wichtigste in Kürze
- Mathias Flückiger und Nino Schurter verpassen im Cross-Country-Rennen die Medaillen.
- Flückiger fährt auf Platz fünf, Nino Schurter wird Neunter.
- Für Schurter sind es die letzten Olympischen Spiele: «Das geht mir emotional nahe.»
Die Schweizer Mountainbiker bleiben erst zum zweiten Mal nach 2004 ohne Edelmetall an den Sommerspielen. Mathias Flückiger wird an Olympia 2024 im Cross-Country-Rennen Fünfter, Nino Schurter Neunter.
Gold holte sich wie erwartet der grosse Topfavorit Tom Pidcock, und dies trotz beträchtlichem Zeit- und Positionsverlust aufgrund eines Plattens. Der 24-jährige Brite setzte sich nach einem grenzwertigen Manöver kurz vor dem Ziel vor dem Franzosen Victor Koretzky durch. Bronze ging an den Südafrikaner Alan Hatherly.
«Die ganze Schweiz hat auf eine Medaille gehofft, vielleicht sogar zwei. Jetzt hat es keine gegeben. Das ist schade», resümierte Flückiger bei SRF.
Für sich persönlich habe er mehr erwartet. Trotzdem sei er mit seiner Leistung grundsätzlich zufrieden. «Ich hatte nirgends einen grossen Hänger», meinte Flückiger. Einzig die technischen Passagen hätte er möglicherweise aggressiver fahren können.
«Es geht mir emotional nahe»
Die Enttäuschung ist auch bei Schurter spürbar. «Es geht mir emotional nahe, weil ich weiss, dass es die letzten Olympischen Spiele waren», so der 38-Jährige. «Natürlich hätte ich mir einen anderen Ausgang gewünscht. Aber ich habe alles gegeben.»
Er habe sich auf dieser Strecke nie ganz wohl gefühlt und von Anfang an nicht ins Rennen gefunden.
Trotzdem ist Schurter mit seiner Olympia-Karriere mehr als nur zufrieden. «Ich bin dankbar für alles, was ich erreichen durfte», sagte der Bündner.
Rad-Allrounder Pidcock, der schon 2021 in Tokio triumphierte, griff bereits in der zweiten von acht Runden an. Er setzte sich ab.
Durch einen Platten fiel er wieder zurück. Der Brite musste zur Aufholjagd ansetzen, um den Anschluss an die Medaillenränge wieder zu schaffen.
Im packenden Finish schien Koretzky im Duell mit Pidcock nach einem erfolgreichen Konterangriff zunächst die Nase vorne zu haben. Dann konterte Pidcock jedoch noch einmal. Er brachte mit einem Antritt im letzten Waldstück sein Vorderrad vor Koretzky und schnitt diesem den Weg ab.
Flückiger und Schurter an Olympia 2024 nur zu Beginn an der Spitze
Flückiger und Schurter fuhren zu Beginn an der Spitze. Der Tempoverschärfung von Pidcock zu Beginn der zweiten von acht Runden hatten sie aber nichts entgegenzusetzen. Die Schweizer mussten auch anderen Fahrern den Vortritt lassen.
Pidcock kämpfte sich wieder in die Medaillenränge und an die Spitze zurück. Flückiger musste ihn dann in der drittletzten Runde ziehen lassen. Schurter hingegen büsste früh an Terrain ein.
Nach den Rängen 3 (2008), 2 (2012), 1 (2016) und 4 (2021) resultierte für den 38-jährigen Bündner an seinen fünften Sommerspielen als Neunter schliesslich das schlechteste aller guten Olympia-Ergebnisse. Auch ein weiteres Olympia-Diplom blieb dem Mountainbike-Rekordmann verwehrt.