Tony Martins turbulentes Jahr - Viel Eis nach «hartem Crash»

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Spanien,

Jubel und Unverständnis bei der Tour, Freude und Schmerzen bei der Vuelta: Der deutsche Routinier Tony Martin erlebt ein wildes Radsport-Jahr. Doch der grosse Schlusspunkt soll erst noch folgen.

Hat ein turbulentes Jahr hinter sich: Radprofi Tony Martin. Foto: David Stockman/BELGA
Hat ein turbulentes Jahr hinter sich: Radprofi Tony Martin. Foto: David Stockman/BELGA - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Madrid (dpa) - Aus dem blutüberströmten Gesicht von Tony Martin wurde innerhalb von 24 Stunden wieder ein lächelndes.

Zugeklebt mit grossen Pflastern über der rechten Wange und dem rechten Auge teilte der deutsche Zeitfahr-Spezialist wenige Tage vor dem Beginn der Rad-Weltmeisterschaft im britischen Yorkshire (22. bis 29. September) mit den Fans seine Zuversicht für einen Start. «Ich hoffe, ich bin bei den Weltmeisterschaften dabei», schrieb der 34-Jährige auf Instagram.

Tags zuvor hatten wohl nicht viele an einen WM-Start Martins gedacht, als dieser bei einem Massensturz auf der 19. Etappe der Vuelta zu Fall kam und mit grossen Wunden in der rechten Gesichtshälfte vorzeitig vom Rad steigen musste. «Es ist nichts gebrochen, aber es gibt einen grossen Schnitt in meinem Gesicht», beschrieb der Cottbuser vom Team Jumbo-Visma das, was kaum zu übersehen war.

Der grosse Tag ist für den viermaligen Einzelzeitfahr-Weltmeister der 25. September. Dann steht das WM-Zeitfahren über 54 Kilometer an. «Beim Einzelzeitfahren bin ich ganz ehrlich auf die Strecke gespannt. Wenn es eine Strecke ist, die mir entgegenkommt, würde ich sicher gern wieder vorn mit reinfahren wollen», hatte Martin der Deutschen Presse-Agentur noch vor seinem Sturz zu seinen WM-Chancen gesagt. Seine Aussichten dürften sich durch den offenbar glimpflich ausgegangenen Vuelta-Sturz allerdings kaum verbessert haben.

Die kleine Bilderserie mit Blut- und Pflaster-Foto nutzten Kollegen aus der Radsport-Szene sogleich, um Martin Genesungswünsche auf den Weg zu schicken. «Alter, zum Glück waren nur ein paar Pflaster nötig. Den Rest kühlen wir (...) mit ner Kiste Ben & Jerry's. Dann läuft's zur WM», schrieb der jüngst zurückgetretene Sprinter Marcel Kittel mit Hinweis auf eine grosse Portion Eis. «Gute Besserung Panzerwagen!», wünschte Simon Geschke.

Martins erstes Jahr beim niederländischen Rennstall Jumbo-Visma ist geprägt von einigen Höhen und Tiefen. Bei der Tour de France sorgte er als Tempozug für einen deutlichen Etappensieg im Mannschaftszeitfahren, bevor er später in der Schlusswoche nach einem Scharmützel mit Ineos-Profi Luke Rowe ausgeschlossen wurde.  Diesmal trug Martin als wertvoller Helfer massgeblich dazu bei, dass Teamkollege und Ex-Skispringer Primoz Roglic bei der Vuelta ganz oben steht. Nach dem schweren Crash vom Freitag kommt er nach Paris auch in Madrid nicht an.

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