Tour de France: Nans Peters siegt – Yates verteidigt «Gelbes Trikot»
An der Tour de France ging es so richtig zur Sache. Mitfavorit Pinot verliert viel Zeit. Die Etappe gewinnt der Franzose Nans Peters, Yates bleibt in Gelb.

Das Wichtigste in Kürze
- Ausreisser Nans Peters gewinnt an der Tour de France die 8. Etappe.
- Adam Yates verteidigt das «Gelbe Trikot» mit letzter Kraft.
- Mitfavorit Thibaut Pinot verliert viel Zeit – für den Franzosen ist der Tour-Sieg weg.
An der Tour de France ging es auf der 8. Etappe erstmals so richtig zur Sache. Schlimm erging es dabei dem französischen Mitfavoriten Thibaut Pinot, der einen grossen Einbruch erlebte und alle Chancen einbüsste. Und auch sein Landsmann Julian Alaphilippe hat das Gelbe Trikot aus den Augen verloren.
Da war es für die Gastgeber nur ein schwacher Trost, dass Ausreisser Nans Peters nach 141 Kilometern und drei schweren Bergen im Alleingang die Etappe vor dem Letten Toms Skujins und dem Spanier Carlos Verona gewann.

Das Gelbe Trikot des Gesamtersten verteidigte der Brite Adam Yates mit letzter Kraft, nachdem er mehrmals abgehängt worden war, sich aber immer wieder rankämpfte.
Pogacar macht Zeit gut
Am Ende blieben die ganz grossen Favoriten beisammen. Der slowenische Jungstar Tadej Pogacar, am Vortag noch auf einer Windkantenattacke abgehängt, konnte sogar mehr als eine halbe Minute wieder gut machen.
Aber Roglic, Vorjahressieger Egan Bernal, dessen kolumbianischer Landsmann Nairo Quintana und auch Yates kamen zusammen ins Ziel.
Erneutes Drama um Thibaut Pinot
Der ganz grosse Verlierer des Tages war aber Pinot. Beim vorletzten Anstieg zum 1755 Meter hohen Port de Balès, einem Berg der höchsten Kategorie, musste der 30-Jährige abreissen lassen.

Eskortiert von seinen Helfern quälte sich Pinot über die Berge und verlor 25 Minuten auf Tagessieger Peters. Offensichtlich hatte er gesundheitliche Probleme, womöglich durch seinen Sturz am ersten Tag.
Damit ist Pinot wieder einmal der Pechvogel. 2019 hatte er den Gesamtsieg vor Augen, ehe ihn eine Muskelverletzung am drittletzten Tag zur Aufgabe zwang.
Nächste Pyrenäen-Etappe an der Tour de France
Am Sonntag folgt die zweite Kletterpartie in den Pyrenäen. Zwar sind die Berge auf dem neunten Teilstück über 153 Kilometer von Pau nach Laruns nicht gar so hoch, dafür aber umso steiler.
Vor allem der Col de Marie Blanque, ein Anstieg der ersten Kategorie, weist auf den letzten vier Kilometern eine durchschnittliche Steigung von zwölf Prozent auf. Danach sind es aber noch 18 Kilometer bis zum Ziel.