Tour de France: Schweizer Profis ärgern sich über maskenlose Fans
Wegen des Coronavirus verschärfen sich an der Tour de France die Regeln. Die Schweizer Rad-Profis ärgern sich über Fans, die ohne Maske an der Strecke stehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Morgen werden an der Tour de France keine Fans zum Anstieg zum Grand Colombier zugelassen.
- Die Schweizer Velo-Profis sind enttäuscht, dass die wenigsten Fans eine Maske tragen.
Die Corona-Zahlen steigen weiterhin – auch in Frankreich. Auch deshalb stehen seit Freitag mehrere französische Departements, sowie Paris, auf der Schweizer Quarantäneliste.
Bei unseren westlichen Nachbaren werden darum die Schutzmassnahmen erhöht. Und das gilt auch für die Tour de France. So werden beispielsweise morgen Sonntag beim Anstieg zum Grand Colombier keine Fans zugelassen sein.
Noch kein Fahrer positiv getestet an der Tour de France
Denn: Obwohl bislang kein Fahrer an der Tour de France positiv getestet wurde, spielen die Velo-Tifosi mit dem Feuer. «Es gab Abschnitte, in denen drei Viertel der Fans keine Maske trugen. Da hatte ich schon ein ungutes Gefühl», wird der Schweizer Radprofi Stefan Küng (26) im «Blick» zitiert.
Und auch Kollege Michael Schär macht sich Sorgen um seine Gesundheit. «Die Fans schreien mir manchmal aus 10 oder 20 Zentimeter Abstand ins Gesicht. Sie wollen mich pushen – und das ist gut gemeint. Aber in der jetzigen Situation nicht ideal», so Schär.
Michael Schär: «Tragt eine Maske»
Die Lösung ist einfach: Schär fordert die Fans auf, an der Strecke immer eine Maske zu tragen. Denn am Montag findet bereits der nächste grosse Corona-Testtag beim «Grand Boucle» statt.
Auch der Schweizer Velo-Shootingstar und Etappen-Sieger Marc Hirschi ist über das Verhalten der Fans verärgert. «Wenn man aus dem Fenster zu uns herunterschaut, ist das kein Problem. Aber am Berg? Ich bin schon enttäuscht, wie rücksichtslos sich manche Fans verhalten», so der Berner zum «Blick».