Tour de France: Vauquelin siegt - Pogacar & Vingegaard mit Zeichen
Auch die 2. Etappe der Tour de France gewinnt ein Franzose. Kévin Vauquelin siegt nach 199 km in Bologna solo. Tadej Pogacar übernimmt das Leadertrikot.
Das Wichtigste in Kürze
- Kévin Vauquelin gewinnt die zweite Etappe der Tour de France solo.
- Der Slowene Tadej Pogacar übernimmt bereits am zweiten Tag die Führung.
Das erste Wochenende der Tour – auf italienischem Boden – wurde von Franzosen dominiert. Wieder siegte letztlich mit Kévin Vauquelin ein Franzose.
Für den 23-Jährigen aus der Normandie, der sich an der Tour de Suisse vorbereitet hatte (und dabei an den letzten drei Tagen keinen guten Eindruck hinterliess), wurde ein Traum wahr. An seiner ersten Tour-Teilnahme kam er schon in der 2. Etappe zum ersten Grosserfolg – sicher dem grössten in seiner bisherigen Karriere.
Vor zwei Jahren hatten die französischen Profis an der Tour de France erst am 20. Tag einen Etappensieg feiern können.
Beim steilen Anstieg hinauf zur Wallfahrtskirche nach San Luca – einer Kletter-Übung mit bis zu 16 Prozent Steigung (und im Schnitt über 10 Prozent) über zwei Kilometer – kam es zum ersten Kräftemessen der Stars und Tour-Favoriten.
Der Slowene Tadej Pogacar attackierte, aber der Däne Jonas Vingegaard blieb an Pogacars Hinterrad. In der Abfahrt schlossen auch Richard Carapaz aus Ecuador und der Belgier Remco Evenepoel wieder zu Pogacar und Vingegaard auf.
Pogacar übernahm in Bologna das Gelbe Trikot. Evenepoel, Vingegaard und Carapaz folgen im Gesamtklassement zeitgleich unmittelbar hinter Pogacar. Schon am Giro d'Italia hatte Pogacar am zweiten Tag die Gesamtführung übernommen und sie die nächsten 19 Tage mit Erfolg verteidigt.
Aber Jonas Vingegaard, zweimaliger Sieger der Tour de France, stellte in der Schlussphase der 2. Etappe klar, dass mit ihm erneut zu rechnen ist. Vingegaard stürzte Anfang Saison in der Baskenland-Rundfahrt schwer und startet an der Tour de France erstmals wieder.
Die grosse Hitze mit Temperaturen von deutlich über 30 Grad machte den Fahrern erneut zu schaffen. Die Hitze dürfte auch die 3. Etappe mitprägen.
Am Montag dürfen die Sprinter auf ihre erste Chance hoffen. Die 230,8 Kilometer lange 3. Etappe von Piacenza nach Turin führt bis auf drei Anstiege der vierten Kategorie über flaches Terrain.