Am Bernisch Kantonalen Schwingfest in Utzenstorf hängt Matthias Sempach seine Schwinghosen wortwörtlich an den Nagel. Ein emotionaler Akt für den 32-Jährigen.
Ein emotionaler Matthias Sempach, Schwingerkönig 2013, und seine Impressionen zu seinem Abschied vom Schwingen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag erklärte Schwingerkönig Matthias Sempach den sofortigen Rücktritt.
  • Heute hängt er seine Schwingerhosen offiziell an den Nagel.
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Eigentlich hätte es sein Fest werden sollen. Eigentlich rechneten alle mit ihm. Eigentlich freute er sich so fest auf diesen Saison-Höhepunkt. Aber eben: Manchmal macht das Leben auch einem Schwingerkönig einen Strich durch die Rechnung.

Denn anstatt sich mit den anderen Bösen im Sägemehl zu messen, musste Matthias Sempach am Bernisch Kantonalen Schwingfest 2018 in Utzenstorf seine Zwilchhosen an den Nagel hängen. Erst am Freitag orientierte er die Öffentlichkeit über seinen Rücktritt, aus gesundheitlichen Gründen.

Hühnerhaut pur

Mit einer Rede ab Band bedankte sich Matthias Sempach bei all seinen Weggefährten für die letzten Jahre. «Ich war nicht sicher, ob ich vor so vielen Menschen hätte sprechen können», erklärt der 32-Jährige.

Mit Sohn Henry an der Hand marschierte Sempach schliesslich in die Arena hinein. Einen Moment, der keinen kalt liess. Standig Ovation und tosender Applaus zur Ehre eines ganz grossen Schwingers, dessen Karriere-Ende sich alle - vor allem auch er selber - ganz anders vorgestellt hatten. Wie gerne wäre Sempach auch nächstes Jahr zum Eidgenössischen nochmals als Favorit angetreten.

Bei schönstem Wetter verfolgen 12'000 Schwingfans das Bernisch Kantonale Schwingfest 2018 live vor Ort in Utzenstorf.
Bei schönstem Wetter verfolgen 12'000 Schwingfans das Bernisch Kantonale Schwingfest 2018 live vor Ort in Utzenstorf.
Der Siegermuni «Lenker» wartet mit den anderen Lebendpreisen auf seinen neuen Besitzer.
Der Siegermuni «Lenker» wartet mit den anderen Lebendpreisen auf seinen neuen Besitzer.

So sehr Matthias Sempach den Schwingsport auch liebte, die Gesundheit geht vor. Und deshalb freut er sich jetzt auch auf das Leben danach, bei dem nicht mehr der Schwingsport, sondern die Familie im Zentrum steht.

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