ESAF 2025 in Mollis wird deutlich teurer als geplant
Verschiedene Auflagen sorgen im Vorfeld des ESAF 2025 in Mollis für hohe Kosten. Der Mehraufwand wird über die Ticketpreise auf die Besuchenden abgewälzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2025 bringt hohe Kosten mit sich.
- Für ein Sitzplatz-Ticket bezahlen Fans in Mollis deutlich mehr als noch vor neun Jahren.
- Der Wirtschaftlichkeit des ESAF soll künftig mehr Beachtung geschenkt werden.
Ende August 2025 steht das nächste Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Mollis GL an. Knapp ein Jahr vor dem Grossevent prognostizieren die Verantwortlichen zu hohe Ausgaben.
Aktuell werden Mehrkosten im Millionenbereich erwartet. Walter Hofmann, Geschäftsführer ESAF Glarnerland, sagt gegenüber SRF: «Wir haben sehr viele neue Auflagen in den Bereichen Bausicherheit, Infrastruktur und Umwelt erhalten.»
Diese Kostenblöcke seien wesentlich höher als noch bei den letzten Eidgenössischen in Pratteln und Zug.
Konkret müssen etwa die Bahnhöfe Näfels-Mollis und Weesen temporär ausgebaut werden. Hinzu kommen Bodenschutzmassnahmen, um Park- und Campingplätze auf landwirtschaftlichen Nutzflächen zu schützen.
Doch hätte man das nicht früher ahnen können? Hofmann: «Die Planung hatte in der Kandidaturphase natürlich nie diese Detailtiefe. Erst als die Baubewilligung verfügt wurde, wurden zusätzliche Auflagen bekannt.»
Ticketpreise steigen an
Die happigen Mehrkosten haben nun direkte Auswirkungen auf die Besuchenden. Denn: Das OK hat die Ticketpreise angepasst.
Ein gedeckter Sitzplatz der Kategorie 1 kostete 2016 in Estavayer für zwei Tage 210 Franken. Damals war die Anreise mit dem ÖV im Ticketpreis inbegriffen.
In Mollis müssen Fans für dasselbe Billett 290 Franken hinblättern – und zwar ohne ÖV-Anreise.
Schon das letzte Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Pratteln BL wies ein Defizit auf. Markus Lauener, Obmann vom Schweizerischen Schwingerverband, stellt klar: «Es wird in Zukunft schwierig, ein ESAF auf der grünen Wiese zu finanzieren.»
Der Wirtschaftlichkeit soll mehr Beachtung geschenkt werden. Man habe aus den letzten Festen gelernt, so Lauener zu SRF. «Die Obergrenze ist erreicht. Wir werden uns fragen müssen, ob der Einlass auf die Festmeile künftig noch gratis sein wird.»