Schwingen: König Silvio Rüfenacht über die Bedeutung von 100 Kränzen
Erfolgreich im Schwingen: Mit Thomas Sempach und Daniel Bösch holen sich zwei Athleten ihren 100. Kranz. Silvio Rüfenacht, Schwingerkönig 1992, ordnet ein.
Das Wichtigste in Kürze
- König Silvio Rüfenacht schreibt auf Nau.ch regelmässig übers Schwingen.
- Rüfenacht gewann 1992 den Königstitel und holte in seiner Karriere 73 Kränze.
Genau 28 Schwinger haben mindestens 100 Kränze gewonnen. Auch Daniel Bösch und Thomas Sempach erreichten am Wochenende die Schallmauer. Chapeau!
Dafür braucht es über ein Jahrzehnt Schwingsport auf absolutem Topniveau. Diese Leistung ist nicht hoch genug einzuschätzen.
Ich sage aber: Der Stellenwert des sogenannten 100er-Klubs hat im Verlauf der Jahre im Schwingen abgenommen.
Das zeigen die Zahlen: 1990 hatten gerade mal fünf Schwinger 100 und mehr Kränze auf ihrem Konto. Im Jahr 2000 waren es dann sieben. Und knapp zwanzig Jahre später sind es 28.
Ein Blick in die Vergangenheit klärt auf: Ein Berner Spitzenschwinger konnte 1980 maximal auf fünf Kränze pro Saison kommen. Heute ist im Schwingen das Doppelte möglich.
Zehn Top-Saisons (ohne Verletzungen) können also im Idealfall zum Erreichen der Schallmauer reichen.
Ein Blick in die Zukunft: Florian Gnägi steht aktuell bei 92, Schuler Christian bei 90 Kränzen. Kilian Wenger und Michael Bless stehen bei 83 mal Eichenlaub. Die Grösse des 100er-Klubs wird wohl munter ansteigen.