Alexander Zverev: Unterstützung von DTB-Vizepräsident nach Ausraster
Alexander Zverev sorgt in Acapulco mit einem Ausraster für einen Skandal. Der Vizepräsident des Deutschen Tennis Bund nimmt den 24-Jährigen in Schutz.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach seinem Ausraster in Acapulco kriegt Alexander Zverev Unterstützung von Dirk Hordorff.
- Der DTB-Vizepräsident will «nicht den Stab über ihn brechen».
- Derweil verurteilen Andy Murray und Novak Djokovic das Verhalten des Deutschen.
Sein Ausraster in Acapulco sorgt in der Tenniswelt für grosses Aufsehen: Alexander Zverev schlägt nach der Niederlage im Doppel mehrfach auf den Schiedsrichterstuhl ein und beleidigt den Unparteiischen. In der Folge wird der Deutsche im Einzel disqualifiziert.
Die 24-jährige Weltnummer 3 entschuldigt sich am Mittwoch, spricht von Reue und «inakzeptablem» Verhalten. «Es gib keine Entschuldigung», anerkennt Zverev auf Instagram. Die kommenden Tage wolle er nutzen, «um über meine Taten nachzudenken».
Alexander Zverev: Unterstützung vom DTB-Vizepräsidenten
Kritik hagelt es für Zverev nach dem Skandal-Ausraster von allen Seiten. Dirk Hordorff stellt sich aber schützend vor den Tennisspieler. Gegenüber dem «SID» sagt der Vizepräsident des Deutschen Tennis Bund: «Es gibt Regeln des Tennis und auch des Anstands, und da muss er sich als Profi im Zaum halten.»
Jedoch werde er «auch nicht den Stab über ihn brechen. Mir gefällt der Junge, er hat viel Temperament», so der langjährige Funktionär.
Die Disqualifikation wolle er nicht anzweifeln, «aber da sind viele Spieler schon weniger hart bestraft worden». Spieler mit «Ecken und Kanten» und «ein wenig Rebellentum» würden dem Tennis generell gut tun.
Kritik von Murray und Djokovic
Weniger Verständnis für das Ausmass des Zverev-Ausrasters zeigt Andy Murray. «Es war nicht gut. Es war gefährlich und rücksichtslos», kommentiert der Brite in Mexiko. Der 34-Jährige scheitert am Tennisturnier in Mexiko zuvor am Italiener Jannik Sinner.
Neben dem dreifachen Grand-Slam-Sieger verurteilt auch der Weltranglistenerste Novak Djokovic den Skandal. «Ich denke, die Disqualifikationsentscheidung war nicht zu harsch. Ich denke, es war unter diesen Umständen richtig», so der Serbe in Dubai.
Alexander Zverev merke, «dass es ein Fehler war, ich verstehe den Frust. Manchmal fühlst du in der Hitze des Gefechts auf dem Platz viele verschiedene Emotionen», kommentierte Djokovic. «Aber natürlich rechtfertige ich nicht sein Verhalten.»
Der Serbe wurde selbst bei den US Open 2020 disqualifiziert, als er unabsichtlich eine Linienrichterin mit dem Tennisball abgeschossen hat.