Nach einer vierstündigen Schlacht muss Andy Murray in Melbourne die Segel streichen. Seine Tennis-Kollegen würdigen ihn mit einer Videobotschaft.
Andy Murray
Andy Murray bei seiner Niederlage gegen Bautista Agut an den Australian Open. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Andy Murray scheitert an den Australian Open in der ersten Runde.
  • Noch ist unklar, ob der Schotte seine Karriere per sofort beendet.
  • Seine Tenniskollegen wenden sich in einer Videobotschaft an ihn.
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Um seine Zukunft im Tennis muss sich Andy Murray keine Sorgen machen, falls er nach den Australian Open aufhören sollte. Kaum hatte der schwer an der rechten Hüfte angeschlagene ehemalige Weltranglisten-Erste sein womöglich letztes Profimatch bestritten, erhielt er schon sein erstes Angebot.

«Wenn Du jemals einen Job als Coach suchst, an der Seite meines Vaters ist einer zu haben», sagte die letztjährige Melbourne-Siegerin Caroline Wozniacki aus Dänemark in einem Video, das nach Murrays grandiosem Fünf-Satz-Match gegen den Spanier Roberto Bautista Agut über die Videowände in der Melbourne Arena am Montag eingespielt wurde.

«Du bist ein Sir!»

Der 31 Jahre alte Schotte, der davon vorher nichts ahnte, nahm gerührt die Lobpreisungen prominenter Kolleginnen und Kollegen entgegen, die bisher seine Rivalen waren. «Du hast Schottland stolz gemacht, Du hast Grossbritannien stolz gemacht, Du bist ein Sir – wer kann das schon von sich sagen?», meinte Roger Federer.

Djokovic Murray
Novak Djokovic (links) und Andy Murray (Mitte) beim gemeinsamen Training in Melbourne (Aus). - Keystone

Novak Djokovic erinnerte an ein Juniorenmatch, in dem ihm Murray «ziemlich heftig den Hintern versohlt» habe. Keiner habe damals die grossen Karrieren beider vorhergesehen. «Ich wollte Danke sagen für alles, was Du für das Tennis getan hast», fügte Rafael Nadal hinzu. Alexander Zverev sagte: «Du hast so viel für uns Spieler getan. Wir können Dir nicht genug danken.»

Aus nach einer Vier-Stunden-Schlacht

Das Video war flugs in Melbourne angefertigt worden, wo der zweimalige Olympia- und Wimbledonsieger, der auch den Davis Cup gewann, seinen Rücktritt angekündigt hatte. «Den Respekt der Kollegen zu haben, ist das Wichtigste», sagte er. Murray will trotz Schmerzen eigentlich bis zum Sommer in Wimbledon durchhalten, hatte aber nicht ausgeschlossen, bereits nach den Australian Open aufzuhören. In der 4:10 Stunden langen Partie gegen Bautista Agut feierten ihn die Fans noch einmal zurecht für seinen grossartigen Kampfgeist, den er dort zur Abendzeit zum vielleicht letzten Mal zeigte.

Andy Murray
Andy Murray (rechts) gratuliert nach der Niederlage in der ersten Runde seinem Gegner Bautista Agut. - Keystone
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