Andy Murray tritt in diesem Jahr zurück. Das löst unter in der Tennis-Welt Bestürzung aus. Besonders Juan Martin del Potro hat eine Nachricht an den Briten.
Andy Murray kündigt an einer Pressekonferenz seinen Rücktritt an
Andy Murray kündigt an einer Pressekonferenz seinen Rücktritt an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Andy Murray will aufgrund seiner anhaltenden Hüftprobleme zurücktreten.
  • Auf Twitter ermutigt ihn Juan Martin del Potro zum kämpfen und weitermachen.
  • Sein Kumpel Nick Kyrgios bedauert den Abschied zutiefst.
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Es ist der wohl grösste Rücktritt im Männertennis seit Andre Agassi 2006. Andy Murray verkündet in Melbourne (AUS) unter Tränen seinen Abschied. Seine Hüfte, die ihm seit rund 20 Monaten zu schaffen mache, die mehrmals operiert wurde, lasse keine andere Option zu. Er wolle am ersten Grand Slam des Jahres antreten und hoffe, dass er die Saison bis Wimbledon durchhalte, aber es sei durchaus möglich, dass die Australian Open sein letztes Turnier seien.

Mit Andy Murray geht ein ganz Grosser des Tennis

Andy Murray, der zweimal Wimbledon, einmal die US-Open und zwei olympische Goldmedaillen gewann, gehört der sogenannten «Big Four» an, die das Männertennis in Punkto Nummer-1-Platzierung, Grand-Slam- und Masters-Titel jahrelang dominierten.

Die Reaktionen in der Tenniswelt reichen von bestürzt bis aufmunternd.

Juan Martin del Potro ermuntert Murray, weiter zu kämpfen: «Ich kann mir deinen Schmerz und deine Trauer vorstellen. Ich hoffe, du kannst das überwinden. Du verdienst es, zu deinen eigenen Bedingungen zurückzutreren», schreibt der Argentinier auf Twitter. Del Potro selber wurde während seiner Karriere neunmal operiert und fehlt derzeit wegen einer zertrümmerten Kniescheibe.

Nick Kyrgios sieht in Andy Murray seinen Mentor

Angesichts des drohenden Rücktritts seines Freundes und Mentors, wird auch Enfant Terrible Nick Kyrgios nachdenklich: «Andy, ich weiss, dass du mich meistens einfach für einen Spassvogel hältst, aber hör mir zu, alter Freund. Du wirst immer jemand sein, der den Sport auf so viele Arten beeinflusst hat. Ich weiss, du wolltest nie so gehen, aber es war eine unglaubliche Reise», so der Australier.

«Du hast mich sofort unter deine Fittiche genommen, als ich auf die Tour kam und ich freue mich einfach immer, dich zu sehen. Du bist ein verrückter Tennisspieler, Welten besser als ich, aber ich will, dass du weisst, dass heute nicht nur ein trauriger Tag für dich und dein Team ist, sondern für den Sport und alle, die du berührt hast.»

Kim Clijsters, selber zurückgetretene ehemalige Weltnummer 1, schrieb: «Mein Herz zerbricht, wenn ich Andy Murray bei seiner Pressekonferenz zuhöre... Ich hoffe, er schafft es bis Wimbledon und bekommt den Abschied, den er verdient.»

In Murrays Team ist man konsterniert und traurig. «Das war nicht der einfachste Tag, den ich je hatte», schrieb Murrays Coach Jamie Delgado lakonisch.

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