Australian Open: Wawrinka braucht einen grossen Match
Zehn Jahre nach seinem ersten Grand-Slam-Titel nimmt Stan Wawrinka am Montag gegen Adrian Mannarino sein 18. Australian Open in Angriff.
Das Wichtigste in Kürze
- Stan Wawrinka nimmt seinen 18. Australian Open in Angriff.
- Am Montag trifft er auf den Franzosen Adrian Mannarino.
Stan Wawrinka sitzt auf dem Balkon des Verwaltungsgebäudes im Melbourne Park, blickt kurz über das Gelände und strahlt. «Das sind natürlich unglaubliche Erinnerungen», denkt der 38-jährige Lausanner an das Australian Open 2014 zurück. «Ich hatte zwei fabelhafte Wochen mit den Siegen gegen Novak (Djokovic, im Viertelfinal) und Nadal (im Final). Es ist immer speziell, hierher zurückzukommen.»
Um den Titel kann er im Spätherbst seiner Karriere nicht mehr mitspielen. Die Motivation und Freude ist bei Wawrinka aber nach wie vor gross. Von der Fussverletzung, die er sich Anfang November in Metz zugezogen hatte, scheint er gut erholt. «Es war zunächst kompliziert, aber ich habe sehr hart gearbeitet.»
Australian Open: Wawrinka ohne Vorbereitungsturnier
Wawrinka konnte kein Vorbereitungsturnier bestreiten. Er weilt aber seit einer Woche in Melbourne und trainierte viel in der grossen Rod Laver Arena. «Ich habe extra mit den Besten trainiert», sagt Wawrinka. «Die Vorbereitung war zwar nicht wie erwünscht, aber das ist nicht schlimm, ich bin zufrieden mit meinem Niveau.»
Dieses wird hoch sein müssen, wenn der Romand in der Nacht auf Montag die erste Hürde Adrian Mannarino überwinden will. Zwar blieb ihm ein ganz grosser Brocken wie Djokovic oder Alcaraz erspart. Die Weltnummer 20 aus Frankreich ist aber ein gefährlicher Gegner. «Er ist in der Form seines Lebens und ich habe ihn noch nie geschlagen», weiss Wawrinka.
Er müsse versuchen, dem Linkshänder mit den vielen Variationen sein Spiel aufzuzwingen. «Ich werde einen grossen Match brauchen», betont der Schweizer.
Noch nicht ganz sicher ist sich Wawrinka auch bezüglich Davis Cup. Dort trifft die Schweiz am ersten Februarwochenende in Groningen auf die Niederlande. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Champion von 2014 fehlen wird.
«Ich musste nach meiner Verletzung mein Programm etwas anpassen. Und ich werde im Februar in Südamerika auf Sand spielen», erklärt der Waadtländer.
«Der Davis Cup hat mich letztes Jahr enorm viel gekostet, physisch, aber auch mental.» Er habe Captain Severin Lüthi deshalb gesagt, dass er «wohl eher nicht» spielen werde. Aber: «Die Tür bleibt sicher offen, man weiss ja nie, was hier in Australien noch passiert.» Zunächst einmal hofft er, dass es mehr als ein Match sein wird.