Belarussin Sabalenka spricht offen über Anfeindungen
Die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka behauptet, von Kontrahentinnen angefeindet zu werden. Grund dafür sei die Rolle ihres Heimatlandes im Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Belarussin Aryna Sabalenka sieht sich auf der WTA-Tour zu Unrecht angefeindet.
- Sabalenka habe sich im Ukraine-Krieg gegen Russland und ihr Heimatland positioniert.
- Andere zweifeln jedoch an diesem Standpunkt und machen Sabalenka mitverantwortlich.
Die zweifache Grand-Slam-Siegerin Aryna Sabalenka hat sich am Miami Open offen zu Anfeindungen gegen ihre Person geäussert. Gemäss Eurosport sagte die 24-jährige Belarussin, dass sie «noch nie so viel Hass in der Umkleidekabine erlebt» habe.
Mit einigen Spielerinnen habe sie auch «merkwürdige Gespräche» geführt. Hintergrund ist die enge politische Verbundenheit ihres Heimatlandes zum russischen Präsident Wladimir Putin, der in der Ukraine einen Angriffskrieg dirigiert.
Ukrainerin weigerte sich zu spielen
Zuvor hatte die Ukrainerin Lesia Tsurenko sich in Indian Wells geweigert, gegen die Belarussin anzutreten. Tsurenkos Coach, Nikita Vlasov, fand dazu deutliche Worte gegenüber dem ukrainischen Portal «Tribuna»: «Es ist deine Schuld, du unterstützt das blutige Regime deines Diktators. Du hast ihn gewählt, du stehst komplett auf seiner Seite.»
Weiter führte er aus: «Und du unterstützt auch Lukaschenkos Aktionen gegen die Ukraine. Die schrecklichen Ereignisse sind auch deine Schuld, Aryna. Wie alle anderen, die auf der Seite der Regime in Belarus und Russland stehen.»
Sabalenka eigentlich auf Seite der Ukraine
Laut Eurosport steht Sabalenka in dem Konflikt eigentlich auf der Seite der Ukraine. Sie macht aber auch klar, dass russische und belarussische Athleten nicht für die Aktionen der jeweiligen Regime verantwortlich seien.
Ausserdem glaube sie nicht, dass ukrainische Sportlerinnen und Sportler mehr Unterstützung bräuchten. Dies hatte zuvor die polnische Weltranglistenerste Iga Swiatek gefordert.