Belinda Bencic bereits wieder für Einzel nominiert
Rückkehrerin Belinda Bencic führt das Schweizer Team im Billie Jean King Cup in die Partie gegen Serbien. Die junge Mutter ist direkt für das Einzel nominiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Belinda Bencic steht bei ihrem Comeback im Billie Jean King Cup im Einzel-Aufgebot.
- Die Olympiasiegerin von Tokio war erst kürzlich aus der Baby-Pause zurückgekehrt.
- Im Training habe die 27-jährige Ostschweizerin aber direkt wieder überzeugt.
Fast genau zwei Jahre ist es her, seit Belinda Bencic letztmals im Teamwettkampf für die Schweiz angetreten ist. In Glasgow hatte sie gegen die Australierin Ajla Tomljanovic den entscheidenden Punkt zum Schweizer WM-Titel geholt.
Nun kehrt Bencic als junge Mutter ins Team zurück. Und die Rückkehrerin erhält von Captain Heinz Günthardt gleich das Vertrauen, um im Einzel wieder auf dem Platz zu stehen. Die 27-jährige Ostschweizerin überzeugte bei ihrem Comeback im Training gleich weiter und verdiente sich so die Nomination.
Belinda Bencic kommt in guter Form zurück
In Hamburg und Luxemburg absolvierte Belinda Bencic zuletzt ihre ersten beiden Turniere auf ITF-Niveau seit mehr als einem Jahr. Aktuell ist sie in der WTA-Weltrangliste auf Rang 913 geführt. Das Duell mit der acht Jahre jüngeren serbischen Teamleaderin Lola Radivojevic (WTA 181) dürfte das Highlight des ersten Tages werden.
«Als Belinda die ersten Bälle schlug, sah man, dass sie nichts verloren hat in Sachen Tennis. Sie ist vielleicht nicht ganz so schnell unterwegs, wie wenn sie topfit wäre. Aber sie ist fit, und sie ist eine hervorragende Tennisspielerin. Darum führte kein Weg an ihr vorbei», sagte Günthardt zu seinem Entscheid.
Auch Viktorija Golubic (WTA 108) ist gegen Mia Ristic (WTA 394) klare Favoritin. Nach ihrem zweiten WTA-Turniersieg vor zwei Wochen in China sowieso. Golubic bringe «viel Selbstvertrauen mit und war in den letzten Jahren ein Stützpfeiler in unserem Team. Auch deshalb war für mich relativ früh klar, wer die ersten Einzel bestreitet», so Günthardt.
Serbisches Team ohne grosse Namen
Auf der Gegenseite ist das serbische Team nicht mehr das, was es einmal war. 2012 waren die beiden ehemaligen Weltranglisten-Ersten Ana Ivanovic und Jelena Jankovic erst im Final des damaligen Fedcups gescheitert. Heute stellt Serbien ein junges, unerfahrenes Team für das Duell mit der Schweiz in Biel.
Ihre einzige Top-100-Spielerin wäre Olga Danilovic, die allerdings aus nicht näher ausgeführten Gründen fehlt. So ist keine Spielerin des serbischen Aufgebots in Biel älter als 21-jährig. «Ich weiss praktisch nichts von ihnen», hatte Günthardt Anfang Woche zugegeben.
«Aber das Ranking gewinnt keine Punkte.» In den Trainings dürfte er deshalb genau hingeschaut haben. An der Ausgangslage und der klaren Favoritenrolle seines Teams ändert das jedoch nichts. Alles andere als der Verbleib der Schweiz in der Weltgruppe I wäre eine grosse Enttäuschung.