Belinda Bencic: «Wir hatten menschliche und sportliche Probleme»
Nach ihrer Verletzung kehrt Belinda Bencic (26) an den French Open ins Tennis-Geschehen zurück. Zuvor erklärt sie die überraschende Trennung von ihrem Trainer.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach nur fünf Monaten trennte sich Belinda Bencic von Coach Dimitri Tursunow.
- Es seien plötzlich menschliche und sportliche Probleme zwischen den beiden aufgetreten.
- Nach einer Verletzungspause feiert die Schweizerin an den French Open ihr Comeback.
Am Sonntag feiert Belinda Bencic ihr Comeback auf der grossen Tennis-Bühne. Wegen einer Stressverletzung am Oberschenkel musste die Ostschweizerin nach starkem Saisonstart zuletzt pausieren.
An den French Open kehrt sie zurück und trifft in der ersten Runde auf die Russin Elina Awanessjan. Druck will sie sich nach der langen Pause nicht machen. «Ich habe keine grossen Erwartungen. Aber ich bin hier, um alles zu geben, was ich habe», so Bencic.
«Ich konnte jetzt wieder zwei Wochen gut trainieren, das Bein spüre ich nicht mehr», freut sich Bencic. Den Rest des Körpers aber schon: «Ich habe Blasen überall, an den Füssen und an den Händen», sagt sie im Interview mit dem «Tagesanzeiger».
Dabei spricht sie auch erstmals über die Trennung von Trainer Dimitri Tursunow. Im April beendete die Flawilerin die Zusammenarbeit mit dem Russen – nach nur fünf Monaten. «Ich wurde davon überrascht, dass auf einen Schlag Probleme entstanden, die ich nicht erwartet hatte», so Bencic.
Belinda Bencic: «Es gab menschliche und sportliche Differenzen»
Mehr ins Detail geht die 26-Jährige nicht. «Es gab menschliche Differenzen, aber plötzlich auch sportliche», so Belinda Bencic. Deshalb habe man sich entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden. Auch wenn die Enttäuschung gross ist, bereut die Schweizerin die fünf Monate unter Tursunow nicht: «Ich konnte sehr viel von ihm lernen, er ist ein super Trainer.»
An den French Open wird sie vom Slowaken Matej Liptak betreut. «Er ist der langjährige Coach von Dominika Cibulkova und Fed-Cup-Captain der Slowakei. Ein absoluter Fachmann», so Bencic.
Doch als langfristige Lösung ist der dreifache Familienvater Liptak noch kein Thema: «Er könnte knapp 15 Turniere mit mir machen im Jahr. Zu ihm müsste ich sicher noch eine Ergänzung haben.» Bencic hofft, bald einmal eine längere Zeit mit einem Coach arbeiten zu können. «Doch es muss halt vieles zusammenpassen.»