Das Schweizer Team muss im Davis Cup gegen die Niederlande auf Stan Wawrinka und Dominic Stricker verzichten. So werden drei Zürcher zu den Hoffnungsträgern.
Davis Cup
Marc-Andrea Hüsler (l.), Alexander Ritschard (m.) und Leandro Riedi (r.) vertreten die Schweiz am Davis Cup. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz trifft im Davis Cup – ohne Stricker und Wawrinka – auf die Niederlande.
  • Dadurch nimmt der Zürcher Youngster Riedi die Rolle des Teamleaders ein.
  • Hüsler und Ritschard, die WG-Kollegen aus Rüschlikon, haben ebenfalls eine wichtige Rolle.
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Das Schweizer Team kämpft an diesem Wochenende um den neuerlichen Einzug in die Finals des Davis Cup. Gegen die Niederlande will die Nati den Qualifying-Erfolg vom Vorjahr – damals mit 3:2 in Deutschland – wiederholen. In Groningen ist das Team von Severin Lüthi am Freitag und Samstag gefordert.

Glauben Sie, dass sich das Schweizer Davis-Cup-Team gegen die Niederlande durchsetzen wird?

Der Davis-Cup-Captain muss dabei auf seine beiden bestklassierten Spieler verzichten: Youngster Dominic Stricker ist noch verletzt und Oldie Stan Wawrinka ist aus Gründen des Energie-Managements nicht dabei. In ihrer Abwesenheit sollen drei Zürcher für den Sieg sorgen.

Riedi plötzlich Davis-Cup-Hoffnungsträger

Überraschend als Teamleader ins Rennen geht Leandro Riedi (ATP 175). Der 22-Jährige aus Bassersdorf hat einen Traum-Saisonstart hinter sich: Im Januar konnte er gleich zwei Challenger-Turniere gewinnen – bei beiden war er als Qualifikant angetreten.

Leandro Riedi
Leandro Riedi ist plötzlich der Schweizer Hoffnungsträger im Davis Cup. Im letzten Jahr kam er gegen Andy Murray zum Einsatz und verlor knapp 7:6, 4:6, 4:6. - Keystone

In Belgien holte er in der letzten Woche den Titel mit überzeugenden Siegen gegen Top-100-Spieler. Sowohl Brandon Nakashima (ATP 96) als auch Borna Coric (ATP 37) besiegte der Zürcher in zwei Sätzen.

WG Rüschlikon für die Schweiz

In Viertelfinal hatte Riedi zuvor Landsmann Marc Andrea-Hüsler (ATP 199) 7:6 und 7:6 ausgeschalten. Im Doppel aber spielten die beiden Zürcher gemeinsam – und erreichten den Halbfinal.

Im letzten Jahr hatte Hüsler mit einem Sieg gegen Alexander Zverev den Weg zum Sieg gegen Deutschland geebnet. Kurz darauf erreichte er die Top 50 der Weltrangliste. Danach ist der 27-Jährige aber abgestürzt. Durch einen ordentlichen Saisonstart ist er nun aber immerhin zurück in den Top 200.

Marc-Andrea Hüsler
Im Februar letzten Jahres hatte Marc-Andrea Hüsler (r.) grossen Anteil an der erfolgreichen Qualifikation der Schweizer. (Archivbild)
Aufstellung
Bleibt es bei der vorläufigen Aufstellung von Captain Severin Lüthi, kommt Hüsler auch in diesem Jahr im Einzel zum Einsatz.
Alexander Ritschard
Alexander Ritschard (l.) und Marc-Andrea Hüsler sind gute Kumpels. Beide erreichten in Wimbledon 2022 ihr erstes Grand-Slam-Hauptfeld (Archivbild).
Swiss Tennis
Mit diesem Team will sich das Schweizer Team für die Davis-Cup-Finalrunde 2024 qualifizieren.
Niederlande
Die Niederlande mit den Top-100-Spielern Botic van de Zandschulp (ATP 63) und Tallon Griekspoor (ATP 29) gehen aber als Favorit ins Rennen.

Dort steht auch sein Kumpel Alexander Ritschard (ATP 183), den Hüsler letzte Woche im Achtelfinal bezwang. Das Spezielle: Die beiden wohnen gemeinsam in einer WG in Rüschlikon. Der in Zürich geborene Ritschard spielte bis 2022 noch für die USA. Jetzt kämpft er im Davis Cup gemeinsam mit WG-Kumpel Hüsler für die Schweiz.

Jüngster Schweizer Davis-Cup-Spieler ist zurück

Die Nummer 4 im Team der Schweizer ist Jérôme Kym (ATP 431). Dieser ist Aargauer, wurde 2022 aber mit GC in einem Team mit Leandro Riedi Schweizer Interclub-Meister. Er debütierte schon als 15-Jähriger im Davis Cup – Rekord. Nach langer Verletzungspause feierte er zuletzt sein Comeback und gewann ein ITF-Turnier in Spanien.

Jérome Kym
2019 debütierte Jérôme Kym im Davis Cup. Und im Doppel konnte der damals 15-Jährige direkt einen Sieg verbuchen. (Archivbild) - Keystone

Komplettiert wird das Team von Remy Bertola (ATP 407). Der 25-jährige Tessiner kam genau wie Jérôme Kym als Nachrücker mit dazu. Dies, weil neben Stricker und Wawrinka auch Antoine Bellier (ATP 252) ausfällt.

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