Davis Cup: Diese Zürcher führen das Schweizer Team an
Das Schweizer Team muss im Davis Cup gegen die Niederlande auf Stan Wawrinka und Dominic Stricker verzichten. So werden drei Zürcher zu den Hoffnungsträgern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz trifft im Davis Cup – ohne Stricker und Wawrinka – auf die Niederlande.
- Dadurch nimmt der Zürcher Youngster Riedi die Rolle des Teamleaders ein.
- Hüsler und Ritschard, die WG-Kollegen aus Rüschlikon, haben ebenfalls eine wichtige Rolle.
Das Schweizer Team kämpft an diesem Wochenende um den neuerlichen Einzug in die Finals des Davis Cup. Gegen die Niederlande will die Nati den Qualifying-Erfolg vom Vorjahr – damals mit 3:2 in Deutschland – wiederholen. In Groningen ist das Team von Severin Lüthi am Freitag und Samstag gefordert.
Der Davis-Cup-Captain muss dabei auf seine beiden bestklassierten Spieler verzichten: Youngster Dominic Stricker ist noch verletzt und Oldie Stan Wawrinka ist aus Gründen des Energie-Managements nicht dabei. In ihrer Abwesenheit sollen drei Zürcher für den Sieg sorgen.
Riedi plötzlich Davis-Cup-Hoffnungsträger
Überraschend als Teamleader ins Rennen geht Leandro Riedi (ATP 175). Der 22-Jährige aus Bassersdorf hat einen Traum-Saisonstart hinter sich: Im Januar konnte er gleich zwei Challenger-Turniere gewinnen – bei beiden war er als Qualifikant angetreten.
In Belgien holte er in der letzten Woche den Titel mit überzeugenden Siegen gegen Top-100-Spieler. Sowohl Brandon Nakashima (ATP 96) als auch Borna Coric (ATP 37) besiegte der Zürcher in zwei Sätzen.
WG Rüschlikon für die Schweiz
In Viertelfinal hatte Riedi zuvor Landsmann Marc Andrea-Hüsler (ATP 199) 7:6 und 7:6 ausgeschalten. Im Doppel aber spielten die beiden Zürcher gemeinsam – und erreichten den Halbfinal.
Im letzten Jahr hatte Hüsler mit einem Sieg gegen Alexander Zverev den Weg zum Sieg gegen Deutschland geebnet. Kurz darauf erreichte er die Top 50 der Weltrangliste. Danach ist der 27-Jährige aber abgestürzt. Durch einen ordentlichen Saisonstart ist er nun aber immerhin zurück in den Top 200.
Dort steht auch sein Kumpel Alexander Ritschard (ATP 183), den Hüsler letzte Woche im Achtelfinal bezwang. Das Spezielle: Die beiden wohnen gemeinsam in einer WG in Rüschlikon. Der in Zürich geborene Ritschard spielte bis 2022 noch für die USA. Jetzt kämpft er im Davis Cup gemeinsam mit WG-Kumpel Hüsler für die Schweiz.
Jüngster Schweizer Davis-Cup-Spieler ist zurück
Die Nummer 4 im Team der Schweizer ist Jérôme Kym (ATP 431). Dieser ist Aargauer, wurde 2022 aber mit GC in einem Team mit Leandro Riedi Schweizer Interclub-Meister. Er debütierte schon als 15-Jähriger im Davis Cup – Rekord. Nach langer Verletzungspause feierte er zuletzt sein Comeback und gewann ein ITF-Turnier in Spanien.
Komplettiert wird das Team von Remy Bertola (ATP 407). Der 25-jährige Tessiner kam genau wie Jérôme Kym als Nachrücker mit dazu. Dies, weil neben Stricker und Wawrinka auch Antoine Bellier (ATP 252) ausfällt.