Mischa Zverev: «Bezeichnung Manager passt mir nicht so»
Alexander Zverev hat sein Umfeld neu geordnet. Erst gab Deutschlands bester Tennisspieler die Trennung von seinem spanischen Coach David Ferrer bekannt, dann das Ende der Zusammenarbeit mit seiner Beratungsagentur. Sein älterer Bruder Mischa übernimmt.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexander Zverevs älterer Bruder Mischa will in seiner neuen Funktion als Manager auch das Verhältnis des besten deutschen Tennisprofis zu dessen Heimatland verbessern.
«Deutschland ist für ihn ganz wichtig, auch als Land. Sascha möchte unbedingt für Deutschland ATP- und Davis Cup spielen», sagte Mischa Zverev in einem Eurosport-Interview. Sein jüngerer Bruder werde zwar mittlerweile als «internationaler Star in einem internationalen Sport» wahrgenommen, aber «am Ende kommt man trotzdem aus Deutschland, man kommt wieder zurück in die Heimat und das ist natürlich sehr, sehr wichtig für einen Sportler und besonders für Sascha», sagte Mischa Zverev.
«Ich will Sascha deutscher machen, das ist für mich sehr wichtig und Sascha ist auch der Meinung. Wenn man mit Krabbenkutter-Deutsch eine Hamburger Firma anspricht, hilft das mehr als ein Fremdsprachiger», sagte Mischa Zverev der «Bild». Der 23 Jahre alte Alexander, genannt Sascha, Zverev hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass er die Zusammenarbeit mit der Beratungsagentur Team 8 beendet habe und in Zukunft wieder voll auf die Unterstützung seiner Familie setze.
Der US-Open-Finalist des vergangenen Jahres und Weltranglisten-Siebte lässt sich von seinem zehn Jahre älteren Bruder Mischa und Sergej Bubka junior (33), dem Sohn der gleichnamigen ukrainischen Stabhochsprung-Legende und ein enger Freund Zverevs, beim Management unterstützen und von seinem Vater Alexander senior trainieren.
Zu Beginn des Jahres hatte Zverev die Trennung von seinem spanischen Trainer David Ferrer bekanntgegeben. Die Roger-Federer-Agentur Team 8 hatte Zverev erst 2019 unter Vertrag genommen. Zuvor war Zverev von Patricio Apey beraten worden, mit dem er sich nach der Trennung bis Dezember des vergangenen Jahres in einem Rechtsstreit befand.
«Für Sascha ist es während der aktuellen Situation mit der Quarantäne und den ganzen Reisebeschränkungen extrem wichtig, dass jemand dabei ist, der ihn auch ausserhalb des Platzes betreuen kann, der an seiner Seite steht», sagte Mischa Zverev, der selber noch als Profi aktiv ist. «Ich möchte einfach nur der Bruder sein, einfach nur Mischa. Die Bezeichnung "Manager" passt mir gar nicht so wirklich.»