Roger Federer blickt auf seine Wimbledon-Glanzmomente zurück
Roger Federer gilt als Wimbledon-Legende schlechthin. Zwei Jahre nach seinem letzten Spiel in London blickt der Rekordsieger nun auf seine Meilensteine zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Jahre nach seinem letzten ATP-Spiel wurde Roger Federer in Wimbledon nochmal geehrt.
- Über zwei Jahrzehnte verzückte er die Fans beim Rasen-Grand-Slam und holte acht Titel.
- Rückblickend spricht er über seine Sternstunden und bittersten Niederlagen in London.
Roger Federer ist zurück in Wimbledon. Am Dienstag wird er bei einer Zeremonie geehrt und erhält auf dem Center Court Standing Ovations. Mittlerweile ist der 41-Jährige aber nur noch als Edel-Fan unterwegs – seine Karriere ist seit September 2022 vorbei.
Das letzte Pflichtspiel liegt noch deutlich weiter zurück: Im Juli 2021 unterlag der Maestro gegen Hubert Hurkacz in drei Sätzen. Zufällig und doch so passend erfolgte dieser letzte ATP-Auftritt des Baselbieters in Wimbledon. Ausgerechnet bei seinem Lieblings-Grand-Slam, bei dem er mit acht Titeln weiterhin Rekordsieger ist.
Erste grosse Sternstunde gegen Idol Sampras
Knapp zwei Jahre später blickt er nun bei «BBC» auf seine Wimbledon-Meilensteine zurück. Dazu gehört natürlich der legendäre Sieg über Idol Pete Sampras 2001. Federer erklärt: «Ich dachte nur ‹Wow, das ist Pete Sampras, der auf dem Centre Court in Wimbledon meine Bälle zurückschlägt›. Schon beim Einspielen waren meine Hände eiskalt.»
Trotzdem setzt sich der junge Roger Federer damals in fünf Sätzen durch. Im folgenden Viertelfinal scheitert er dann aber. Zwei Jahre stemmt er seinen ersten Grand-Slam-Titel in die Höhe – natürlich in Wimbledon. Heute sagt er: «Das war ein Märchen. Die Leute sagten vor dem Turnier, dass ich nur ein Talent mit wenig Substanz bin.»
Titel-Serie endet mit bitterer Schlappe gegen Nadal
Doch weit gefehlt: Nach dem Sieg 2003 verteidigt Roger Federer seinen Wimbledon-Titel viermal in Serie. Erst im 2008 bricht seine Serie: Im Final unterliegt er Rafael Nadal in einem epischen Kampf. In diesem verlor er die beiden ersten Sätze mit 4:6. «Es war hart. Aber ich habe es geschafft, mich zurückzukämpfen», blickt Federer zurück.
Im fünften Satz folgt eine epische Schlacht um den Titel – bei einbrechender Dunkelheit. Bei «BBC» erinnert sich Federer: «Wir haben einfach weitergespielt und wussten nicht, wie lange es noch geht.» Deutlich nach 21.00 gelingt Nadal dann das entscheidende Break und Federers Serie endet.
Djokovic holte knappen Final-Sieg und könnte nun gleichziehen
Doch schon im nächsten Jahr gewinnt King Roger seinen sechsten Wimbledon-Titel. Es folgen weitere Siege 2012 und 2018, aber auch noch drei weitere Finalniederlagen. Die letzte davon 2019 gegen Novak Djokovic. In unglaublichem Kampf unterliegt der Schweizer damals 6:7, 6:1, 6:7, 6:4 und 12:13 (3:7).
Und weil Djokovic in Wimbledon seither ungeschlagen ist, wackeln die Federer-Rekorde. Mit einem Sieg in diesem Jahr würde der Serbe auf acht Wimbledon-Titel aufschliessen. Ausserdem hätte dann auch Djokovic eine Serie von fünf Wimbledon-Titeln in Serie.