Roger Federer: Ex-Tennis-Star zweifelt an Comeback
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer (39) arbeitet an seinem Comeback.
- Ex-Profi Henri Leconte glaubt, dass der Zug für den Maestro abgefahren ist.
Roger Federer möchte an den Australian Open im Januar nach langer Verletzungspause auf die ATP-Tour zurückkehren.
Nur gerade sechs Partien absolvierte der Maestro 2020, ehe ihn die Corona-Pandemie und Knieprobleme dazu bewegten, die Saison abzubrechen.
Stellt sich die Frage: Kann der 20-fache Grand-Slam-Champion noch einmal zu alter Stärke zurückfinden?
Stimmen des Zweifels kamen zuletzt aus dem Lager der Franzosen. Ex-Profi Paul-Henri Mathieu sagte kürzlich bei «Eurosport»: «Wir wissen nicht, wie er sich erholt.» Und nun legt Landsmann und ehemaliger Top-10-Spieler Henri Leconte nach.
Der 57-Jährige sagt zu «tennisactu.net»: «Roger Federer hat so viel getan, das uns davon träumen lässt, dass er noch einmal an die Spitze zurückkommt. Aber es wird sehr, sehr schwer.»
Leconte, der heute TV-Experte bei Eurosport ist, legt nach und spricht gleich mehrere unangenehme Fragen an: «Ist die Motivation noch da? Hat die Möglichkeit, so viel Zeit mit der Familie zu verbringen, etwas verändert. Oder kann er sich wieder auf die Art und Weise motivieren, die uns immer so fasziniert hat?»
Eine eindeutige Antwort könne Leconte nicht geben. Klar sei für ihn aber: Eine gute Fitness alleine würde dem Maestro nicht reichen, um bei den grossen Turnieren eine entscheidende Rolle zu spielen.
Kann Roger Federer nochmal ein Grand-Slam-Turnier gewinnen?
Leconte weiter: «Jeder würde es gerne sehen, wenn er seine Laufbahn mit einem Grand-Slam-Titel beenden kann. Aber der Zug ist wohl schon abgefahren mit dieser jungen Generation, die ein ganz neues Tempo ins Spiel gebracht hat.»
Eine eindeutige Antwort auf die am meist diskutierte Frage im Tennis kann nur Roger Federer selbst geben. Und dies wird er voraussichtlich an den Australian Open tun, wenn der mittlerweile 39-Jährige auf die ATP-Tour zurückkehrt.