Roger Federer will kein On-Court-Coaching
Die ATP spielt mit dem Gedanken, das Coachen von Spielern auf dem Platz zuzulassen. Roger Federer spricht sich schon seit Langem gegen die Neuerung aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Die WTA kennt das On-Court-Coaching bereits, die ATP experimentiert damit.
- Roger Federer (37) hat daran jedoch gar keine Freude.
- Der Maestro will, dass im Tennis das Coaching während des Spiels untersagt bleibt.
Der Tennisverband der Frauen (WTA) erlaubt derzeit das sogenannte On-Court-Coaching einmal pro Satz. Das bedeutet, dass die Spielerin einmal pro Satz beim Seitenwechsel ihren Coach zur Beratung auf den Platz holen darf. Bei Grand Slams ist das nicht erlaubt, da diese von der International Tennis Federation (ITF) ausgetragen werden. Der Tennisverband der Männer (ATP) experimentierte letztes Jahr an den Next Gen World Tour Finals mit dem Konzept. Einen prominenten Gegner hat dieses jedoch: Roger Federer.
«Erst nachdem ich zurückgetreten bin»
Wie «Tennis World USA» berichtet, sagte Federer: «Ich hoffe, dass wir das nicht übernehmen. Ich hoffe es wirklich. Falls es passiert, hoffentlich erst, nachdem ich zurückgetreten bin.» Der Maestro erklärte, es sei weder notwendig noch fair, denn nicht jeder könne sich einen Coach leisten. «Wir werden Freundinnen und Eltern rauslaufen sehen. Es wird kein schöner Anblick. Einfach nicht. Es wird meiner Meinung nach amateurhaft aussehen.»
Macht den Charme aus
Für Federer macht es den Charme des Tennissports aus, dass man auf sich alleine gestellt ist: «Wenn du moralische Unterstützung brauchst, kannst du zu deinem Coach schauen. Aber sonst denke ich, Tennis sollte eine der einzigartigen Sportarten sein, in denen du dich nicht coachen lassen darfst.»
Ein Einblick für die Fans
Neben den Vorteilen für die Spieler bietet das On-Court-Coaching auch etwas für die Fans. Denn die Tipps und Ratschläge der Coaches sind im Fernsehen zu hören und bieten einen interessanten Einblick in die Psyche und die Taktiken der Spieler.