Roger Federer wird in Wimbledon von den Jungen gefordert

Die letzten sieben Grand-Slam-Titel gehörten allesamt den Oldies: Nur Spieler über 30 konnten sich eine der begehrten Trophäen sichern. Doch seit dem Final von Halle (D) ist klar: Die Jungen wollen am Thron der «Alten» rütteln!

Der Triumph von Borna Coric (21) über Roger Federer (36) macht den anderen Jungstars Mut. Wenn der Maestro an seinem 10. Halle-Titel gehindert werden kann, könne das auch in Wimbledon klappen. «Auch Federer und Nadal sind nur menschlich und wurden vorher auch schon geschlagen. Auch die beiden können verlieren», sagt Denis Shapovalov. Der Kanadier ist einer von acht Spielern unter 25, die sich mittlerweile in den Top-26 der Weltrangliste etabliert haben.

Es ist die Hoffnung auf eine Wachablösung, die viele schon viel früher erwartet hätten. Doch in den letzten Jahren hielten sich die Top-4 um Federer, Nadal, Murray und Djokovic stets an der Spitze und zeigten den Jungen den Meister. Mit Alexander Zverev (ATP 3), Dominic Thiem (7), Kyle Edmund (18), Nick Kyrgios (19), Lucas Pouille (20), Hyeon Chung (21) und dem Duo Coric (22)/Shapovalov (26) existiert nun eine Breite an potentiellen Gegnern, die an einem guten Tag gegen alle gewinnen können. «Der Sieg von Borna tut uns gut. Das motiviert uns, weiter so hart zu arbeiten», sagt Shapovalov.

Für den Gejagten ist klar: «Es wird wieder passieren, dass 18-Jährige Grand-Slam-Titel holen. Das hängt von der Generation ab», sagt Roger Federer – der aber ab Montag in Wimbledon seinen Titel verteidigen will.