Todeskreuz Börse: Droht jetzt der Crash am Aktienmarkt?
Ein seltenes Chartmuster sorgt für Unruhe: Das «Todeskreuz» im S&P 500 könnte eine längere Talfahrt an den Börsen einläuten.

Das sogenannte Todeskreuz (englisch: Death Cross) tritt auf, wenn der gleitende 50-Tage-Durchschnittskurs eines Index oder einer Aktie unter den 200-Tage-Durchschnitt fällt.
Dieses technische Signal gilt unter Börsenprofis als Warnzeichen für einen möglichen Abwärtstrend. Im April 2025 wurde das Todeskreuz beim US-Leitindex S&P 500 erstmals seit März 2022 wieder ausgelöst.
Historische Erfahrungen mit dem Börsen-Todeskreuz
Historisch betrachtet folgten auf das Auftreten des Todeskreuzes häufig anhaltende Kursverluste. So sackte der S&P 500 nach dem Todeskreuz im März 2022 um rund 14 Prozent ab.
Den Tiefpunkt erreichte der Index erst sieben Monate später und das Muster war auch während der Dotcom-Blase zu beobachten. So berichtet es «vermoegenszentrum.ch»
Allerdings ist das Todeskreuz kein Garant für einen Crash, denn meistens ist der grösste Kursrückgang bereits vor dem Signal abgeschlossen. Experten bezeichnen das Todeskreuz daher als nachlaufenden Indikator, der eine bereits bestehende Schwächephase bestätigt.
Politische Unsicherheiten verstärken die Nervosität
Die aktuelle Unsicherheit an den Märkten wird durch politische Faktoren zusätzlich verschärft.
Insbesondere die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und der eskalierende Handelsstreit mit China sorgen für Nervosität. So berichtet es das «finanzen100.de»

Neue Strafzölle und wirtschaftliche Konflikte drücken zusätzlich auf die Stimmung der Anleger.
Was sagen Experten zum weiteren Verlauf?
Analysten mahnen laut «finanzen.at» zur Vorsicht, aber auch zur Gelassenheit. Paul Ciana von BofA Securities betont, dass das Todeskreuz zwar auf kurzfristige Schwäche hindeuten kann, aber keine eindeutige Crash-Prognose liefert.
In der Vergangenheit erholte sich der S&P 500 nach einem Todeskreuz in etwa zwei Dritteln der Fälle innerhalb eines Jahres. Auch Adam Turnquist von LPL Financial verweist darauf, dass die durchschnittlichen Renditen nach dem Signal meist positiv ausfielen.
Das Todeskreuz ist somit ein Warnsignal, aber kein Crash-Garant. Anleger sollten daher die Marktentwicklung und politische Rahmenbedingungen aufmerksam beobachten, aber nicht in Panik verfallen.