Tennis: Golubic und Laaksonen erneut Schweizermeister
Das Wichtigste in Kürze
- Henri Laaksonen und Viktorija Golubic sind die Schweizer Tennis-Meister 2020.
- Golubic gewinnt ihr Finalspiel gegen Alina Granwehr mit 6:3,6:0.
- Laaksonen setzt sich gegen Johan Nikles mit 7:6, 6:4 durch.
Sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht: die topgesetzten Viktorija Golubic (1, N1.5) und Henri Laaksonen (1, N1.4) gewannen die Schweizermeisterschaften der Aktiven 2020. Golubic gewinnt mit dem 6:3, 6:0-Sieg über die ungesetzte Alina Granwehr (N2.21) ihren dritten Titel. Henri Laaksonen bezwang Johan Nikles (4, N1.7) und kann sich zum 6. Mal über den Schweizermeistertitel freuen.
Mit der unter strengen Schutzauflagen durchgeführten Securitas Swiss Champion Trophy ging heute die schwierige nationale Tennis-Saison mit einem schönen Schlusspunkt 2020 zu Ende.
Ohne Satzverlust gewann die Zürcherin Viktorija Golubic nach 2015 und 2017 ihren dritten Titel bei den Aktiven. Gegen die Überraschungsfinalistin Alina Granwehr spielte Golubic von Anfang an konzentriert und dominant, sie machte es der 17-jährigen amtierende Junioren-Schweizermeisterin schwer ins Spiel zu kommen.
«Die Freude über die tolle Woche überwiegt, denn Viki hat heute wirklich sehr gut gespielt. Ich habe auch die Müdigkeit nach den vielen Matches etwas gespürt». Granwehr, die sich im Januar und Juli dieses Jahres zur zweifachen Junioren-Schweizermeisterin U18 krönte und sich jetzt auch Vize-Schweizermeisterin bei den Aktiven nennen kann, darf mehr als zufrieden mit ihrem Auftritt in dieser Woche sein. Mit Ylena In-Albon und Sebastianna Scilipoti bezwang sie zwei N1-Spielerinnen auf beeindruckende Art und Weise.
Ein Honda Jazz als Belohnung
Für Viktorija Golubic, die Anfang Jahr die Qualifikation für die Australian Open in Dubai bestreiten will, war vor allem die Matchpraxis dieser Woche zentral. «Ich habe seit September nicht mehr viele Matche bestritten und war deshalb sehr froh, dass wir die Schweizermeisterschaften spielen konnten und ich so am Ende meines Aufbaus einige Partien spielen konnte.»
Golubic durfte sich auch noch über den Sonderpreis freuen: als Honda Champion darf sie ein Jahr lang einen Honda Jazz fahren. «Perfekt, der Vertrag mit meinem Autosponsor ist nämlich per Ende dieses Jahres ausgelaufen», freut sich die 28-Jàhrige.
Sehr zufrieden mit seiner Leistung in dieser Woche war auch Henri Laaksonen. Für den Schaffhauser, der seine sechs Finaleinzüge in den letzten acht Jahren jeweils mit dem Titelgewinn krönte, war das Turnier in Biel eine ideale Vorbereitung für die neue Saison. «Ich habe lange Matches gehabt, mich mit starken Gegenern messen können, das ist ideal um zu sehen, wo ich stehe und wo ich mich noch verbessern muss.»
Gegen seinen Davis-Cup-Teamkollegen Johan Nikles kam Laaksonen nach gutem Beginn unter Druck. Beim Stand von 4:1 hatte Laaksonen zwei Breakbälle, die er nicht nutzen konnte. Nikles kam besser ins Spiel und konnte auf 5:5 ausgleichen, ein Tie-Break musste schliesslich entscheiden.
Auch dort führte Laaksonen rasch mit 5:2 bevor Nikles auf 4:5 verkürzen konnte. Laaksonen gewann schliesslich mit 7:5. Den zweiten Satz entschied Laaksonen mit 6:4 für sich. Auch für Laaksonen steht im Januar die Qualifikation für die Australian Open an, er wird dafür nach Weihnachten nach Doha reisen.
Gelungener Wechsel von Sand auf Hartbelag
Der in Spanien trainierende Johan Nikles, der vor wenigen Wochen noch ein Future-Turnier (auf Sand!) für sich entscheiden konnte, freute sich über die Fortschritte, die er auf schnellerem Belage gemacht hat.
«Henri hat sehr gut gespielt und super aufgeschlagen, aber ich glaube, ich konnte ihn doch ein wenig herausfordern, vor allem dass ich ihn ins Tie-Break bringen konnte. Am Schluss haben wenige Details gefehlt, aber ich trotzdem sehr zufrieden mit meiner Leistung.»
Sein knapper Dreisatz-Sieg in der zweiten Runde gegen Jérôme Kym habe ihm geholfen, erklärte Nikles. «Ich konnte in diesem schwierigen Match so richtig in den Rhythmus reinkommen, das hat mir für die restliche Woche sehr geholfen.»