US Open: Federer-Hasser Medvedev fordert Rafael Nadal im Final
Im Final der US Open trifft Favorit Rafael Nadal heute Abend (22 Uhr) auf Daniil Medvedev. Der Russe steht in seinem ersten Grand-Slam-Final.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Abend (22 Uhr) spielen Rafael Nadal und Daniil Medvedev um den Titel an den US Open.
- Der Spanier Nadal ist dabei der grosse Favorit. Er peilt seinen 19. Grand-Slam-Triumph an.
- Medvedev steht in seinem ersten Major-Final – spielt jedoch seit Wochen starkes Tennis.
Rafael Nadal (ATP 2) galt nach seinem Sieg in Montreal schon vor dem US Open als einer der Topfavoriten. Und dies bestätigt der Spanier mit seinem beeindruckenden Lauf durch das Tableau. Nur gerade einen Satz musste er auf dem Weg in seinen 27. Major-Final abgeben.
In diesem trifft er heute Abend (22 Uhr Schweizer Zeit) auf Daniil Medvedev (ATP 5). Der 23-jährige Russe steht vor seinem ersten Grand-Slam-Final. Ein Blick auf seine bisherige Saison zeigt aber: Die Finalteilnahme ist keine Überraschung.
Im Kalenderjahr 2019 stellt Medvedev Stars wie Federer, Djokovic oder Nadal in den Schatten. Keiner ging häufiger als Sieger vom Platz als Medvedev (50) – keiner verbuchte mehr Finalteilnahmen (sechs).
Medvedevs Kampf gegen die Dämonen
Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt aber auch: Schon oft stand sich der Russe selbst im Weg. 2017 warf er nach dem frühen Ausscheiden in Wimbledon Geld in Richtung der Schiedsrichterin. Beim diesjährigen Turnier in London beschädigte er nach seiner Fünfsatzniederlage gegen David Goffin den «heiligen Rasen».
Und an den diesjährigen US Open fuhr er in der 3. Runde einen Balljungen an und brachte die Fans gegen sich auf. Nachdem er ihnen den Mittelfinger für ihre einseitige Unterstützung von Feliciano Lopez zeigte, gab es kein Halten mehr. Der Russe wurde bei jeder Gelegenheit ausgebuht.
Für sein Verhalten findet selbst Medvedev nur schwer Worte: «Ich habe wirklich keine Ahnung, warum all diese Dämonen herauskommen, wenn ich Tennis spiele.»
«Als ich zehn war, hasste ich Roger Federer»
Die Favoritenrolle ist im Final der US Open klar auf der Seite von Rafael Nadal. Ähnlich sieht es auch sein Kontrahent: «Nadal ist auf dem Platz ein Biest. Die Energie, die er ausstrahlt, ist unglaublich.»
Solch grosser Respekt vor den «Big Three» kennt man von Medvedev allerdings noch nicht all zu lange. «Als ich zehn war, hasste ich Roger Federer», so der 23-Jährige, «Ich konnte ihn einfach nicht mehr gewinnen sehen.
Rafael Nadal wittert Grand-Slam-Rekord von Federer
Heute konzentriert sich Medvedev viel mehr auf seine eigenen Leistungen. Dies zeigt seine eindrückliche Bilanz seit Wimbledon Anfang Juli. Aus 22 Partien holte er 20 Siege. Allerdings: Das bisher einzige Duell gegen Nadal, kürzlich in Montreal, verlor er mit 3:6 und 0:6 deutlich.
Rafael Nadal peilt seinen vierten Triumph an den US Open an – seinen 19. Grand-Slam-Titel insgesamt. Damit würde er Roger Federer bis auf einen Sieg auf die Pelle rücken. Der lange so unantastbare Grand-Slam-Rekord des Maestros käme so richtig ins Wanken.