Verletzungshexe verhindert Halbfinal Roger Federer - Stan Wawrinka
Lädierter Rücken bei Roger Federer, Grippe bei Stan Wawrinka: die Verletzungshexe hat bei den Schweizer Tennis-Männern zugeschlagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Sowohl Wawrinka als auch Federer sind bei ihrem Ausscheiden in New York nicht fit.
- Wawrinka laboriert bereits seit Tagen an einer Grippe, Federer schmerzt der Rücken.
- Keine guten Voraussetzungen gegen Gegner in absoluter Topform.
Aus der Traum vom Schweizer Grand-Slam-Halbfinal! Stan Wawrinka scheitert am entfesselten Daniil Medvedev (ATP). Roger Federer zieht gegen den endlich befreit aufspielenden Grigor Dimitrov (ATP 78) den Kürzeren. Mitten im Geschehen dabei aber auch: die Verletzungshexe.
Grigor Dimitrov zeigt gegen Roger Federer sein bestes Tennis
Besonders die Niederlage Federers kommt überraschend. Hatte ihn sein Gegner doch bisher in sieben Matches nie besiegen können, spielte bis dato eine katastrophale Saison. Doch Dimitrov witterte seine Chance, steigerte sein Niveau und liess sich auch von zwei Satzrückständen nicht verunsichern.
Dass Wawrinka gegen Medvedev unterliegt, ist schade, aber keine Überraschung. Der Russe ist in absoluter Topform. Er stand in allen drei nordamerikanischen Turnieren vor den US Open im Final und gewann seinen ersten Masters-1000-Titel.
Auch Pech war mit dabei
Ja, die Gegner der beiden Schweizer Viertelfinalisten waren schwer zu bezwingen. Aber Federer und Wawrinka bekundeten auch Pech. Sie waren nämlich beide nicht fit. Im Profitennis, wo die Margen gering sind, ein fieses Handicap.
Von Stan Wawrinka munkelte man schon seit Tagen, dass er die Grippe habe. «Ja, ich war krank», bestätigte der Romand dann nach dem Spiel. Und bei Roger Federer war es – wieder einmal – der Rücken. Zwar nicht der untere (ein Klassiker beim Schweizer), sondern der obere Bereich.
Auch wenn die Fans enttäuscht sind, Federer und Wawrinka nahmen es sportlich. «Mit solchen Dingen umzugehen, ist Teil des Jobs», gab Stan zu Protokoll. Und Federer sagte: «Grigor hat mich ausgeschaltet, obwohl ich gegeben habe, was ich hatte. Das ist okay so.»