«Wie ein grosser Bruder»: Wawrinka spricht über Einfluss von Federer
Stan Wawrinka stand während seiner gesamten Karriere im Schatten von Roger Federer. Einen Groll hegt er auf die Tennis-Legende deshalb nicht, ganz im Gegenteil.
Das Wichtigste in Kürze
- Stan Wawrinka hat in einem Interview über sein Verhältnis mit Roger Federer gesprochen.
- Dabei hat er Federer als eine Art «grossen Bruder» bezeichnet.
- Ausserdem spricht Wawrinka über ein mögliches Karriereende.
Drei Grand-Slam-Siege, olympisches Gold im Doppel, 16 Titel insgesamt: Stan Wawrinka kann getrost als einer der besten Spieler der Schweizer Tennis-Geschichte bezeichnet werden. Derzeit spielt er immer noch auf Top-Niveau, an den US Open trifft er heute in der 3. Runde auf Jannik Sinner.
Während seiner mittlerweile 20-jährigen Karriere hatte er dabei nur ein Problem: Er spielte zur selben Zeit wie ein gewisser Roger Federer. Ebenfalls aus der Schweiz und für viele der beste Tennis-Spieler aller Zeiten. Viele würde das frustrieren, Wawrinka nicht. In einem Interview mit «La Nación» sprach er jetzt über sein Verhältnis mit Federer.
Insgesamt sei es besser gewesen, zur gleichen Zeit wie die «Grossen Drei» zu spielen. Neben Federer musste sich «Stan the Man» nämlich auch konstant gegen Rafael Nadal und Novak Djokovic behaupten, drei absolute Tennis-Legenden. Das habe ihn aber nur dazu angespornt, ständig besser zu werden.
Federer «wie ein grosser Bruder» für Wawrinka
Von diesen Spielern hat der 38-Jährige zu Roger Federer die wichtigste Beziehung. Wenn er über den 42-Jährigen spricht, kommt Wawrinka fast ins Schwärmen. «Roger repräsentiert so viele Dinge. Er ist ein guter Freund, er war wie ein grosser Bruder im Tennis.»
Auch an seine erste Begegnung mit Federer kann sich Wawrinka noch gut erinnern. Als gerade mal 16-Jähriger war er der Sparringspartner für den vier Jahre älteren Federer. «Ich war sehr nervös. Er war noch nicht die Nummer 1, aber er war schon super gut. Ich war super angespannt, wollte aber nichts verpassen».
Stan denkt noch nicht ans Aufhören
Das ist mittlerweile über 20 Jahre her. Federer hat seine Karriere unterdessen beendet und auch Wawrinka wird nicht mehr ewig spielen: «Ich weiss es nicht, aber nicht mehr lang. Solange ich Spass habe, werde ich weiter dabei sein.»
Zwei Knie-Operationen zwangen ihn 2017 fast zum Aufhören. Doch er kämpfte sich zurück und hat weiter Freude am Sport: «Ich habe das Gefühl, noch immer konkurrenzfähig zu sein. Das macht mich nach allem, was ich durchgemacht habe, sehr glücklich.»