Wimbledon: Boris Becker schiesst nach Djokovic-Sieg gegen die Fans

Mathias Kainz
Mathias Kainz

USA,

Die Fans in Wimbledon feuerten Roger Federer im epischen Final-Duell mit Novak Djokovic an. Das stösst dessen Ex-Trainer Boris Becker sauer auf.

Wimbledon Boris Becker
Boris Becker schiesst gegen die Tennis-Fans in Wimbledon. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Becker übt heftige Kritik an den Tennis-Fans beim Final in Wimbledon.
  • Sie hätten nicht den gebührenden Respekt vor Novak Djokovic gezeigt.
  • Die Fans hatten im Final vor allem Roger Federer angefeuert.

Drei Mal gewann Boris Becker den Grand Slam in Wimbledon. Sein einstiger Schützling Novak Djokovic holte am Sonntag seinen fünften Titel auf dem Heiligen Rasen. Und nun schiesst Becker gegen die Fans vor Ort, die gegen den Serben pfiffen.

«Einen vierfachen Champion musst du ein bisschen mehr respektieren», sagte Becker als Co-Kommentator der BBC. «Die Leute müssen sich jetzt mal der Grösse von Novak Djokovic bewusst werden.»

Wimbledon Novak Djokovic
Novak Djokovic mit der Trophäe in Wimbledon. - keystone

Während der epischen Final-Schlacht zwischen Djokovic und Roger Federer waren die Fans klar gegen die Nummer eins der Welt. Fehler des Serben wurden von einigen im Publikum bejubelt. Sogar Pfiffe musste der Djoker in Wimbledon einstecken.

«Das stachelte ihn im fünften Satz noch einmal an», so Becker. «Er wurde ein bisschen wütend und warf den Leuten im Publikum böse Blicke zu. Aber so arbeitet, so tickt er», so Becker, der Djokovic zwischen 2013 und 2016 zu sechs Grand-Slam-Siegen coachte.

Djokovic macht sich in Wimbledon nicht beliebter

Becker äussert aber auch Verständnis für die Unterstützung, die das Publikum Federer angedeihen liess. «Federer ist der Grösste aller Zeiten hier, und er hat das Recht, diese Liebe zu erhalten.» Es sei verständlich, dass ihm das Publikum den Sieg mehr gönne als dem über-ehrgeizigen Serben.

Und: Im Wimbledon-Final sorgte Djokovic gegenüber Federer für einen Mini-Eklat. Mit einem Passierball hätte er seinen Gegner beinahe am Körper getroffen. Die Entschuldigung, die zum guten Ton im Tennis gehört, fiel – so sie denn kam – unhörbar aus.

Justin Gimelstob
Justin Gimelstob auf der Tribüne während einer Tennis Partie. - Twitter/@trademark1103

Dazu kommt, dass Djokovic auch unter den Spielern umstritten ist – nicht zuletzt wegen seiner Funktion als Spielerrat-Präsident. Vor allem seine freundschaftliche Beziehung Justin Gimelstob sorgt für Unverständnis. Djokovic unterstützte Gimelstobs Bemühungen, Chef der ATP zu werden. Das Problem: Der Ex-Profi wurde kürzlich zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe wegen schwerer Körperverletzung verurteilt.

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