Wimbledon: Sieben von acht Schweizern ausgeschieden
Von Olympiasiegerin Belinda Bencic bis zum Debütanten Marc-Andrea Hüsler: Die Schweizer Reihen lichten sich in Wimbledon gewaltig.
Das Wichtigste in Kürze
- Acht Schweizer sind am Montag in den Grand Slam in Wimbledon gestartet.
- Mit Viktorija Golubic hat nur eine von ihnen die erste Runde überstanden.
- Besonders ärgerlich: Olympiasiegerin Belinda Bencic setzt ihre Pechsträhne fort.
Die Schweiz erlebt in Wimbledon ein regelrechtes Tennis-Debakel: Das Rekord-Aufgebot von acht Schweizer Startern ist schon nach der ersten Runde praktisch verschwunden. Einzig Viktorija Golubic hat die zweite Runde erreicht.
Sogar Olympiasiegerin Belinda Bencic (WTA 16) musste zum Auftakt die Segel streichen. Am Montag hatte sie im zweiten Satz ein vorzeitiges Aus verhindert. In der Fortsetzung am Dienstag unterlag die Ostschweizerin aber mit 4:6, 7:5, 2:6 gegen Wang Qiang (WTA 140).
Wimbledon für Bencic «wie verhext»
Irgendwie will es in Wimbledon für die 25-jährige Juniorensiegerin von 2013 einfach nicht klappen. «Stimmt, es ist wie verhext», gibt sie zu, fügt aber fast schon trotzig hinzu: «Das heisst ja nicht, dass das in den nächsten Jahren immer so bleiben muss.»
Mit dem frühen Out war Bencic am Dienstag in bester Gesellschaft. Auch Henri Laaksonen (ATP 96) und Jil Teichmann (WTA 22) setzten ihre Negativ-Läufe fort: Keiner von ihnen hat beim Rasen-Grand-Slam in Wimbledon je die erste Runde überstanden.
Erfolgserlebnisse durften Alexander Ritschard und Marc-Andrea Hüsler verbuchen, die zumindest die Qualifikation überstanden. Hüsler (ATP 105) kassierte dann aber in Runde eins eine ärgerliche Pleite gegen den Lucky Loser Hugo Grenier (ATP 141).
Ritschard glänzt gegen Tsitsipas – leider erfolglos
Sein Davis-Cup-Kollege Ritschard (ATP 188) hatte es in Runde eins mit dem Weltranglisten-Fünften Stefanos Tsitsipas zu tun. Und der Schweizer zog sich achtbar aus der Affäre: Nach dreieinhalb Stunden musste er sich mit 6:7, 3:6, 7:5 und 4:6 geschlagen geben.
Schon am Montag hatten Stan Wawrinka (ATP 267) und Ylena In-Albon (WTA 113) die Heimreise antreten müssen. Wawrinka unterlag in vier Sätzen gegen den Italiener Jannik Sinner (ATP 13). In-Albon war gegen Alison Riske (WTA 36) mit 2:6, 4:6 chancenlos gewesen.
Von den acht Schweizern – so viele wie seit 2003 nicht mehr – schaffte es nur eine in Runde zwei: Viktorija Golubic (WTA 58), im Vorjahr im Viertelfinal, schlug Andrea Petkovic (WTA 57) in zwei Sätzen. In Runde zwei trifft sie am Donnerstag auf Barbora Krejcikova (WTA 14).