Unihockey-WM: Sieg und Platz 5 zum Abschluss
Die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft beendet die enttäuschende WM in Malmö mit einem Sieg. Sie gewinnt das Spiel um Platz 5 gegen die Slowakei 6:3.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati findet einen versöhnlichen WM-Abschluss.
- Gegen die Slowakei resultiert ein 6:3-Sieg.
54 Minuten lang mühten sich die Schweizer im letzten Spiel, in dem es noch um die Teilnahme an den World Games im kommenden Februar im chinesischen Chengdu ging, mehr schlecht als recht ab. Das 0:2 verhinderte Goalie Yanick Flury mit einem abgewehrten Penalty, die 2:1-Führung verwandelte sich noch einmal in einen Rückstand.
Erst Jan Zauggs zweiter Treffer zum 4:3 in der 55. Minute brachte den abschliessenden Sieg. Der Offensivspieler von Köniz Bern, der auch am folgenden 5:3 des zweiten Doppeltorschützen Marco Louis mitwirkte, hatte kurz Ende des Mitteldrittels schon das 3:3 erzielt.
Mit der Revanche gegen Norwegen für das 4:4 in der Gruppenphase und dem Sieg gegen die Slowakei betrieb das Nationalteam zum Abschluss eines enttäuschenden Turniers immerhin Schadensbegrenzung.
Nach der historischen Viertelfinal-Niederlage gegen Lettland ist der 5. Schlussrang zusammen mit 1996 zwar das schlechteste Abschneiden der Schweizer Männer an einer WM. Rangmässig ist es nach den beiden 4. Plätzen 2021 und 2022 aber kein Totalabsturz.
Wegen eines grossen personellen Umbruchs war im Vorfeld klar, dass die Erwartungen nicht allzu hoch sein durften. Zwölf Spieler bestritten ihre erste WM, der komplette Staff um Trainer Johan Schönbeck stand zum ersten Mal an Titelkämpfen an der Schweizer Bande.
Allerdings müsste die Kluft zwischen den nominellen Top 4 (Schweden, Finnland, Tschechien, Schweiz) und dem Rest auf dem Papier auch unter diesen Voraussetzungen nach wie vor bestehen, wenn auch nicht mehr so ausgeprägt.
Die Schweiz verpasste die Halbfinals zum ersten Mal seit der ersten WM vor 28 Jahren.
Schon vor dem 3:4 n.V. gegen Lettland, der ersten Niederlage überhaupt gegen die Balten, hatte sich im letzten Gruppenspiel gegen Norwegen gezeigt, dass sich das verjüngte Nationalteam gegen vermeintlich unterlegene, defensiv stehende Teams schwertut.