NFL: Das sind die Tops und Flops der Woche elf
Die Minnesota Vikings siegen nach einem 0:20-Halbzeitrückstand und die Washington-Fans wollen ihr Team verkaufen. Hier sind die Tops und Flops der NFL Woche 11.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Minnesota Vikings wandeln gegen Denver ein 0:20 in einen 27:23-Sieg um.
- Nach der Pleite gegen die Jets fordern die Washington-Fans den Verkauf ihrer Franchise.
- Browns-Verteidiger Myles Garrett schlägt mit einem Helm auf seinen Gegenspieler ein.
Eine weitere turbulente Woche in der NFL geht zu Ende. Heraus sticht dabei das Mega-Comeback der Minnesota Vikings.
Trübsal bläst man hingegen in Washington und Cincinnati. Die Fans der Redskins fordern den Verkauf der Franchise und die Bengals warten weiter auf den ersten Sieg. Auch der Helm-Skandal um Myles Garrett sorgt in der NFL für Negativ-Schlagzeilen.
Top 5
Mega-Comeback der Vikings
Zur Halbzeit liegt Minnesota gegen Denver bereits mit 0:20 zurück. Danach starten die Vikings jedoch eine Wahnsinns-Aufholjagd. Die vier letzten Drives münden jeweils in einem Touchdown.
Dreimal bedient Quarterback Kirk Cousins in der Endzone einen Receiver (Irv Smith, Stefon Diggs und Kyle Rudolph). Den einen Drive veredelt Runningback Dalvin Cook mit einem Lauf-Touchdown.
Am Ende siegen die Minnesota Vikings mit 27:23 und machen mit ihrem achten Sieg einen grossen Schritt in Richtung Playoffs.
Julian Edelman wirft Patriots zum Sieg
So dominant wie zu Beginn der Saison sind die Auftritte der New England Patriots nicht mehr. Dennoch gibt es beim 17:10 gegen die Philadelphia Eagles im zehnten Spiel den neunten Sieg.
Ein weiteres Mal führt der Sieg über die starke Defensive. Gleich fünfmal bringt diese Eagles-Quarterback Carson Wentz zu Fall. Für die entscheidenden Punkte sorgt für einmal nicht Tom Brady, sondern Julian Edelman.
Der Receiver stellt einmal mehr seine Passfähigkeiten unter Beweis. Sein 15-Yards-Pass zu Phillip Dorsett kurz nach der Pause ist am Ende spielentscheidend.
Falcons mit zweitem Sieg in Folge
Nach dem desaströsen Start in die Saison feiert Atlanta beim 29:3 gegen Carolina den zweiten Sieg in Folge. Die Falcons wissen dabei von A bis Z zu überzeugen. Die starke Panthers-Offensive um Christian McCaffrey kann während drei Vierteln bei null Punkten gehalten werden.
Quarterback Matt Ryan passt für 311 Yards. Fast die Hälfte der Distanz fängt Calvin Ridley (143 Yards und ein Touchdown). Für das Highlight des Spiels sorgt jedoch Kenjon Barner mit seinem Punt-Return-Touchdown über 78 Yards.
Überragender Prescott führt Dallas zum Sieg
Dallas feiert gegen Detroit einen wichtigen 35:27-Sieg. Damit stehen die Cowboys bei sechs Siegen und vier Niederlagen und sind weiter auf Playoff-Kurs.
Nach einem Fehlstart und dem Fumble von Quarterback Dak Prescott steigert sich Dallas vor allem im zweiten Viertel. Gleich 21 Punkte gelingen der Franchise aus Texas.
Überragend ist der Auftritt von Dak Prescott. Er wirft 444 Yards und drei Touchdown-Pässe. Die beiden Receiver Michael Gallup und Randall Cobb fangen dabei über 100 Yards. Auch Ezekiel Elliott glänzt mit zwei Touchdowns.
Ravens derzeit unaufhaltsam
Baltimore dominiert die NFL derzeit nach Belieben. Die Ravens fegen die Houston Texans gleich mit 41:7 vom Feld. Für Baltimore ist es der sechste Sieg in Folge. Dazu gewannen sie die letzten vier Spiele mit mindestens 14 Punkten Vorsprung.
Spielmacher Lamar Jackson wirft 222 Yards und vier Touchdown-Pässe. Dazu erläuft er 86 Yards – ein weiteres Mal überragend.
Damit entscheidet Jackson auch das MVP-Duell mit Deshaun Watson deutlich für sich. Nach der Partie zollen sich die beiden Quarterbacks Respekt und unterschreiben sich gegenseitig ihre Trikots.
Ultimate respect between Deshaun Watson and Lamar Jackson.
— Bleacher Report (@BleacherReport) November 18, 2019
◻️ Lamar called Deshaun the GOAT
◻️ Deshaun called Lamar the MVP pic.twitter.com/p6HV01GURT
Flop 5
Myles Garrett sorgt für Helm-Skandal in der NFL
Nach dem 21:7-Sieg gegen die Pittsburgh Steelers haben die Cleveland Browns unter den Flops eigentlich nichts verloren. Browns-Verteidiger Myles Garrett sorgt jedoch für einen der grössten Skandale in der Geschichte der NFL.
Acht Sekunden vor dem Ende ringt er Pittsburgh-Quarterback Mason Rudolph zu Boden. Da der erstgedraftete Spieler von 2017 nicht sofort locker lässt, entwickelt sich eine wilde Schlägerei. Dabei reisst Garrett Rudolph den Helm vom Kopf und schlägt mit diesem auf ihn ein.
Clevelands Star-Receiver Odell Beckham Jr. findet nach dem Spiel klare Worte: «So etwas gehört nicht in die NFL. Es fühlt sich an, als hätten wir das Spiel verloren.» Nach seinem Aussetzer fehlt Myles Garrett mindestens bis Ende Saison gesperrt.
Fans fordern den Verkauf der Redskins
Die Washington Redskins kassieren beim 17:34 gegen die New York Jets die neunte Pleite im zehnten Spiel. Gegen die Jets, zuvor auch erst zweimal siegreich, liegen die Hauptstädter schon zur Pause mit 3:20 zurück.
Kein Wunder ist der Frust bei den Fans riesig. Mit dem Sprechchor «Verkauf das Team! Verkauf das Team!» fordern die Anhänger Besitzer Daniel Snyder noch während dem Spiel zum Handeln auf.
"Sell the team! Sell the team!" pic.twitter.com/0oM1vdHtdx
— Jim Brady (@jimbrady) November 17, 2019
Playoff-Aus der Bengals nun offiziell
Die zehnte Niederlage im zehnten Spiel: Die Cincinnati Bengals unterliegen den Oakland Raiders mit 10:17 und besiegeln damit ihr Playoff-Aus. Zuletzt stand es 2002 so früh fest, dass eine Franchise rechnerisch keine Chance mehr auf die Postseason hat.
Eine Saison ohne einen Sieg gab es in der Ära mit 16 Saisonspielen erst zweimal. 2008 schafften es die Detroit Lions und 2017 die Cleveland Browns.
Chargers-Quarterback Rivers patzt erneut
Die Los Angeles Chargers erleiden beim Spiel in Mexiko gegen Kansas eine bittere Niederlage im Kampf um die Playoffs. Nach dem 17:24 stehen die Chargers bei einer Bilanz von vier Siegen und sieben Niederlagen.
Dabei wäre deutlich mehr möglich gewesen. Mit knapp zwei Minuten auf der Uhr führt Spielmacher Philip Rivers sein Team bis kurz vor die Endzone. Der Wurf in diese wird jedoch von der Verteidigung abgefangen und besiegelt die Niederlage.
Chiefs pick off Philip Rivers to win the game, 24-17.
— Bleacher Report (@BleacherReport) November 19, 2019
KC defense picked Rivers off 4 times in Mexico City 😟
(via @NFL)pic.twitter.com/7kdTQfygLd
Los Angeles erzielt gut 120 Yards mehr Raumgewinn als Kansas. Jedoch schmeisst Philip Rivers vier Interceptions. Es ist das zweite Spiel hintereinander, in welchem er das Ei mindestens dreimal in die Hände der Gegner befördert.
Tampa Bay Buccaneers erleiden siebte Pleite der Saison
Jameis Winston wird seinem Ruf als Tischbombe einmal mehr gerecht. Beim Buccaneers-Quarterback ist zwischen miserabel und überragend an jedem Spieltag alles möglich.
Bei der deutlichen 17:34-Pleite gegen die New Orleans Saints erlebt der 25-Jährige ein weiteres rabenschwarzes Spiel. Winston wirft zwar für 313 Yards und zwei Touchdowns, ist aber auch verantwortlich für vier Interceptions. Es sind die Turnover-Würfe 15 bis 18 der Saison – mehr hat in der NFL zurzeit kein Quarterback.