NFL: Week 3 ist nichts für schwache Nerven
Das Wichtigste in Kürze
- Gleich zwei NFL-Rekorde werden in der Week 3 aufgestellt.
- Tom Brady und die Bucs müssen erstmals seit Langem als Verlierer vom Feld.
- Bei den Rookie-Quarterbacks läuft es noch überhaupt nicht rund.
- So verlief der dritte Spieltag der noch jungen Saison.
Rams beenden Bradys Siegeszug
Das Spiel der Woche fand zweifelsohne im SoFi Stadium in Los Angeles statt. Die LA Rams setzen dabei kurzerhand ein Statement und schlagen den amtierenden Superbowl-Champion aus Tampa mit 34:24.
Quarterback-Legende Tom Brady weiss trotz der Niederlage zu überzeugen. Er bringt 41 seiner 55 Passversuche für 432 Yards an. Allerdings resultiert daraus nur ein einziger Touchdown. Sein Gegenüber Matthew Stafford findet gleich viermal einen Mitspieler in der Endzone.
Für die Buccaneers geht damit eine Serie von saisonübergreifend zehn Siegen zu Ende. Die zuvor letzte Niederlage kassierten sie Ende November 2020 beim 24:27 gegen die Kansas City Chiefs.
Tucker erzielt Rekord-Fieldgoal
Einen denkwürdigen Abend erlebt Justin Tucker, der Kicker der Baltimore Ravens. Er avanciert mit seinem Fieldgoal mit auslaufender Uhr nicht nur zum Matchwinner, sondern auch zum Rekordhalter.
Tucker zimmert den Football aus unglaublichen 66 Yards via Querbalken zwischen die Pfosten. Nie zuvor hat ein Spieler in der NFL aus so grosser Distanz getroffen. Den bisherigen Bestwert hatte Matt Prater inne, der 2013 aus 64 Yards getroffen hatte.
Für Detroit ist das bittere 17:19 gegen die Ravens die dritte Pleite im dritten Saisonspiel. Die Lions-Fans warten seit Dezember vergangenen Jahres auf einen Erfolg ihres Teams.
109-Yard-Touchdown reicht nicht zum Sieg
Auch im Spiel zwischen Jacksonville und Arizona spielen sich historische Szenen ab. Kurz vor dem Ende des zweiten Quarters versucht Kicker Matt Prater seinen oben erwähnten Rekord auszubauen. Sein Fieldgoal-Versuch aus 68 Yards gerät allerdings etwas zu kurz.
Und dann kommt die grosse Show von Return-Spezialist Jamal Agnew. Der 26-Jährige fängt innerhalb der eigenen Endzone den Ball und läuft los. Der Jaguars-Profi lässt sich überhaupt nicht mehr stoppen und läuft die ganzen 109 Yards zum Touchdown!
Damit egalisiert Agnew den Rekord für das längstens Play in der NFL. Zuvor gelang dies nur Cordarrelle Patterson (Minnesota Vikings, 2013) und Antonio Cromartie (San Diego Chargers, 2007).
Zum Sieg reicht es dem Team von Jamal Agnew trotzdem nicht. Am Ende müssen sich die Jaguars den Cardinals mit 19:31 geschlagen geben. Sie warten damit seit über einem Jahr und unglaublichen 18 Pflichtspielen auf einen Sieg.
Was ist bloss mit den Rookies los?
Die Quarterback-Neulinge sind noch nicht wirklich in der NFL angekommen. Zach Wilson, der vergangene Woche von den eigenen Jets-Fans ausgepfiffen wurde, zeigt erneut eine schwache Vorstellung. Er wirft zwei Interceptions, wird fünfmal gesacked und kann beim 0:26-Debakel gegen die Denver Broncos nichts ausrichten.
Und auch Justin Fields, der Firstround-Pick der Chicago Bears, kann kein gelungenes Debüt feiern. Er bringt nur 6 seiner 20 Pässe für 68 Yards an. Zudem wird er beim 6:26 gegen Cleveland neunmal gesacked. Browns Defensive End Myles Garrett lässt sich dabei allein 4,5 Sacks zuschreiben.