Das Schweizer Frauen-Nationalteam muss sich gegen ein starkes Kroatien am EM-Auftaktspiel geschlagen geben.
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Volleyball (Symbolbild) - Keystone

In der coronabedingt nur teilweise ausgelasteten Halle in Zadar unterliegen die Schweizerinnen dem Heimteam mit 0:3. Das nächste Spiel gegen die Ungarinnen folgt am Samstag, 21. August um 20.00 Uhr. 

Die Anspannung in der Halle ist zu spüren – sie ergibt sich aus einer Vorfreude auf etwas, wofür man lange gearbeitet und auf vieles verzichtet hat.

Beide Teams schlagen konzentriert ein

Im ersten Satz startet das Schweizer Team verständlicherweise etwas nervös, findet aber bald seinen Rhythmus. Die Annahmen sind stabil, was den Spielaufbau für Méline Pierret auf der Zuspielposition erleichtert. Ein beidseitig konstantes Side-Out-Spiel zieht sich auf. Laura Künzler und Maja Storck machen Druck über die Aussenpositionen.

Gegen Ende des Satzes kann das Heimteam mit einigen Breaks und starken Services einen Vorsprung herausspielen – aber die Schweiz bleibt dran. Sarah van Rooij punktet druckvoll zum 17:18 und Maja Storck hat ihren Rhythmus am Service mittlerweile gefunden.

Die Schweizerinnen kämpfen in der Defensive beherzt, aber können dem schnellen Spiel der Kroatinnen nicht standhalten – sie ziehen mit 18:22 davon. Diesen Vorsprung kann das Heimteam verwalten und gewinnt den ersten Satz mit 25:20. 

Der zweite Durchgang startet nicht wunschgemäss

Ein Servicewinner, ein Break und ein Rotationsfehler bedeuten ein Rückstand von 0:3. Die Kroatinnen spielen clever mit dem Block und nun fehlt die bisherige schweizerische Präzision in der Annahme und dementsprechend auch im Aufbau. Aber das Team um Headcoach Saskia van Hintum beisst sich wieder rein und ein Servicewinner von Méline bringt das 8:9.

Aber der Wurm bleibt im Apfel – die Angriffe kommen zu häufig nicht durch und der schweizerische Block wird immer wieder angeschlagen. Time-Out Schweiz bei 8:12. Insbesondere das schnelle Aussenspiel der Kroatinnen bedeutet, dass die Longline immer wieder vulnerabel offen steht. Die Schweiz isst momentan hartes Brot – 11:17.

Kroatiens starke Defensive machen den Schweizerinnen zu schaffen

Die Defense des Heimteams ist ausgezeichnet und mancher Punkt, der scheinbar schon in Schweizer Hand gewesen ist, wird noch ausgegraben und verwertet. Samira Sulser punktet zwei Mal in der Mitte, aber die Kroatinnen lassen sich nicht mehr beirren. Auch die Einwechslungen von Orianne Hämmerli im Zuspiel und Korina Perkovac auf aussen vermögen das Ruder nicht mehr rumzureissen – trotz beherztem Kampf der Equipe in Rot verlieren sie den Satz 19:25. 

Die Schweizerinnen starten vielversprechend in die Dritte Runde

Sarah macht mit ihrem kraftvollen Diagonalangriff Druck und die Mitten Samira und Madlaina Matter haben weiterhin eine grossartige Angriffsquote. Der Satz gestaltet sich ausgeglichen wie im Ersten. Die Schweizer Annahmen stimmen wieder und es findet ein Spiel auf Augenhöhe statt. Druckvolle Floatservices von Laura machen den kroatischen Aufbau schwierig – 12:8 für die Schweiz und Time-Out Kroatien! Doch nun steigt der kroatische Druck im Service wieder und diverse Blockpunkte führen dazu, dass der Schweizer Vorsprung schmilzt – 13:13.

Die Schweizerinnen müssen im Angriff viel Risiko und Druck nehmen, um Punkten zu können, was aber auch zu einer höheren Fehlerquote führt. Die Teams liefern sich teilweise epische Rallies; aber meist mit dem besseren Ende für das Heimteam. Saskia muss bei 15:20 das zweite Time-Out nehmen.

Die Schweizerinnen kämpfen bis zum Schluss

Die Schweizerinnen finden den Tritt nicht mehr, aber fighten um jeden Ball! Einige Ungenauigkeiten bei Kroatien führen dazu, dass die Schweiz nochmals herankommt – 19:22 und erneutes Time-Out des Heimteams. Doch der kroatische Zug lässt sich nicht mehr aufhalten. Sie gewinnen auch den dritten Satz (21:25) und damit das Spiel. 

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