Ein Trainer der ÖSV wies eine Verbindung zu einem verjährten Vergewaltigungsdelikt auf. Aus diesem Anlass muss er den Österreichischen Skiverband verlassen.
ÖSV Präsident Peter Schröcksnadel (r) und Ski-Trainer Matthias Berthold (l.) bei einer Pressekonferenz.
ÖSV Präsident Peter Schröcksnadel (r) und Ski-Trainer Matthias Berthold (l.) bei einer Pressekonferenz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Österreichische Skiverband entlässt einen Trainer wegen Vergewaltigungs-Vorwürfen.
  • Zudem wurde das Verfahren gegen den Ex-Cheftrainer wegen Sexualdelikten eingestellt.
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Der Österreichische Skiverband hat sich von dem Trainer getrennt, der mit einer Gruppenvergewaltigung eines Mädchens in Schladming in Verbindung gebracht worden ist. Über den Jahrzehnte zurückliegenden Vorfall hatte am Wochenende das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtet, ohne Namen von Opfern und angeblichen Tätern zu nennen. «Es gibt Vorfälle, die mögen juristisch verjähren, aber nicht moralisch», begründeten ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Sportdirektor Hans Pum in Innsbruck ihre Personalentscheidung heute Mittwoch.

Laut ÖSV wurde der Mann in einem Prozess vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen, aber erhielt eine «mindergewichtige Verurteilung», die nicht im Strafregister aufgeführt wurde. Der Vorfall ereignete sich laut dem Verband, bevor der Mann für den ÖSV arbeitete.

Heute Mittwoch wurde zudem ein Verfahren gegen den einstigen Cheftrainer des österreichischen Skiverbandes, Charly Kahr, wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe eingestellt. Wie die Staatsanwaltschaft Leoben mitteilte, wurde das Verfahren wegen Verjährung eingestellt.

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