Königsdisziplin bei WM vom Wetter bedroht
Schnee, schlechte Sicht und Wind erwarten die Meteorologen für Samstag in Are. Bei der Ski-WM in Schweden brauchen die Fahrer am Tag der Königsdisziplin deswegen gute Nerven. Denn einer der drei gemachten Pläne für die Abfahrt ist gar nicht für Samstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Für die Königsdisziplin Abfahrt brauchen die Sportler bei den Ski-Weltmeisterschaften am Wochenende viel Flexibilität.
Wegen der Wettervorhersage mit Schneefall und schlechter Sicht gibt es drei verschiedene Pläne.
Option eins ist ein kurzes Training am Vormittag im oberen Streckenteil mit einem planmässigen Start um 12.30 Uhr. Sollte das nicht gehen, soll der Wettkampf um 12.30 Uhr wie im Training am Mittwoch und Freitag um knapp einen Kilometer verkürzt und vom Super-G-Start aus begonnen werden. Die letzte Möglichkeit ist nach Angaben des Skiweltverbands eine Verschiebung auf Sonntag - in diesem Fall würde die Abfahrt der Damen bereits um 10.30 Uhr gestartet werden.
«Es ist hart, aber so ist das Wetter und wir müssen ruhig und cool bleiben», sagte FIS-Rennchef Markus Waldner am Freitagabend. Damit der Weltmeister über die komplette Strecke von 3,1 Kilometern ermittelt werden kann, müssen die Fahrer aber zuvor in einem Training auf allen Teilen der Piste unterwegs gewesen sein. Das war bislang nicht der Fall. Der obere Teil, auf dem der Deutsche Skiverband mit seinen Fahrern in den vergangenen Monaten so oft trainiert hat wie keine andere Nation ausser den Schweden, war bislang aussen vor.
Findet das Rennen am Samstag statt, geht Josef Ferstl mit Startnummer zehn in den Wettkampf. Im Testlauf am Freitag wäre er fast gestürzt, als er nach einem Sprung die Kontrolle verlor und in Richtung Netz raste. «Ich habe sehr viel Glück gehabt heute», sagte er. Ansonsten gehe es ihm viel besser als noch am Donnerstag. Er habe noch Husten.
Neben Ferstl, Manuel Schmid und Dominik Schwaiger startet unerwartet auch Linus Strasser. Dieser Schachzug soll dem 26-Jährigen ein weiteres Training vor der Kombination am Montag garantieren, sollte das Kombi-Training am Sonntag einer Verschiebung zum Opfer fallen.