Dave Ryding & Co.: Englands Ski-Stars droht das Karriereende
England kürzt die Unterstützung für den alpinen Ski-Sport massiv. Dave Ryding & Co. versuchen nun, das benötigte Geld anderweitig aufzutreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- England streicht dem alpinen Ski-Sport finanzielle Mittel.
- Die Zukunft der britischen Athletinnen und Athleten im Weltcup ist ungewiss.
- Auf Instagram rufen sie ihre Follower um Hilfe.
Es ist noch nicht lange her, da schrieb Dave Ryding ein kleines Winter-Märchen. Im Januar dieses Jahres gewann er als erster Brite überhaupt ein Weltcup-Rennen. Und zwar ausgerechnet beim Prestige-trächtigen Slalom in Kitzbühel (Ö).
Der 35-Jährige hält sich seit Jahren erfolgreich im Weltcup – und nicht nur er! In der letzten Saison holten gleich sechs britische Athleten Punkte auf der höchsten Stufe.
Doch jetzt folgt der Schock. Überraschend gab die britische Organisation «UK Sport» bekannt, dass die finanziellen Mittel für den alpinen Ski-Sport drastisch gekürzt werden. Grund: Das Geld soll gezielter eingesetzt und der Fokus auf die Freestyle-Ski- und Snowboard-Disziplinen gelegt werden.
Hilferuf von Dave Ryding auf Instagram
Durch den Entscheid hängen die Karrieren der Fahrer an einem seidenen Faden. Dave Ryding appelliert auf Instagram an seine Fans. Das Aushängeschild des britischen Ski-Sports schreibt:
«In der spannendsten und erfolgreichsten Zeit in der Geschichte des alpinen Ski-Sports suchen wir nach Unterstützung. Solltest du oder jemand, den du kennst, sich angesprochen fühlen – dann meldet euch bitte.» Seine Kollegen tun es ihm gleich.
Alpin-Chef gibt nicht auf
Ohne finanzielle Mittel scheint ein Fortbestehen im Weltcup beinahe unmöglich. Nach eigenen Angaben brauchen die britischen Athleten für die kommenden acht Wochen 900'000 Franken, um ihr Training fortsetzen zu können.
Das Europacup-Programm des britischen Verbandes wurde bereits ausgesetzt. Und nun werden auch im Weltcup Abstriche gemacht.
Paul Traynor, der britische Alpin-Chef, gibt trotzdem nicht auf. Man müsse einen gemeinsamen Weg finden, um die Athleten weiterhin zu unterstützen. «Natürlich ist die Entscheidung äusserst enttäuschend. Wir müssen diesen Moment aber dazu nutzen, alles zu tun, um die britische alpine Gemeinschaft zusammenzubringen.»