Felix Neureuther schlägt Lösungen für Klimawandel im Skisport vor
Der deutsche Kult-Skifahrer Felix Neureuther fordert ein Umdenken im Ski-Weltcup. Er will einen kürzeren Kalender und ein Sommer-Verbot für Stangentraining.
Das Wichtigste in Kürze
- Felix Neureuther macht Vorschläge zur Bewältigung der Klimawandelfolgen im Skisport.
- Er schlägt einen späteren Saisonstart und ein Sommer-Verbot des Stangentrainings vor.
- Sein Ziel ist es, den Skisport nachhaltiger und zugänglicher zu machen.
Ex-Skistar Felix Neureuther hat neue Vorschläge zur Bewältigung der Klimawandel-Folgen im Skisport gemacht. Die deutsche Ski-Ikone schlug einen späteren Saisonstart und ein Verbot des Stangentrainings im Sommer vor. In einem Instagram-Post erklärte Neureuther seine Zukunftsvision für den Skisport.
Laut Neureuther wäre ein Saisonstart im November ausreichend. Er würde auch den Standort Sölden beibehalten, aber das Programm um einen Slalom erweitern. «Das Interesse der Bevölkerung wäre deutlich höher, weil sich die Menschen schon langsam auf den Winter freuen», meinte er.
Ein späterer Start würde den Druck auf Athleten, Skifirmen und Verbände reduzieren, so Felix Neureuther. Zudem müsste man nicht nach Finnland fliegen, um dort vor wenigen Zuschauern zu fahren. In Levi findet traditionell der Auftakt in die Slalom-Saison statt – und das nördlich des Polarkreises.
Felix Neureuther fordert Kalender-Reform
Ein Verbot des Stangentrainings im Sommer würde den Sportlern mehr Erholungszeit geben und verhindern, dass bereits Zehnjährige auf Gletschern trainieren. «Dieser Trend ist nicht gut!», warnte Neureuther. «Diese frühe Professionalisierung des Sports vertreibt wahnsinnig viele Kinder!»
Neureuthers Hauptgrund für das Verbot ist jedoch die CO2-Einsparung durch weniger Reisen und Aufwand. Sein Ziel: «Dass die Menschen da draussen noch mit gutem Gewissen skifahren gehen» können. Mit weniger Rennen und einem weniger interkontinentalen Programm liesse sich der CO2-Abdruck des Weltcups drastisch reduzieren.
Die Kalenderplanung im Ski-Weltcup hat zuletzt für scharfe Kritik von mehreren Seiten gesorgt. Der frühe Saisonauftakt in Sölden schon im Oktober stösst vielen Athleten sauer auf. FIS-Präsident Johan Eliasch sprach sich deshalb für einen späteren Saisonstart aus. Am frühen Termin für den Sölden-Event gab er dem österreichischen Verband die Schuld.