Kitzbühel – Ösi-Legende über Kristoffersen: «Soll nicht jammern!»
Norwegens Slalom-Star Henrik Kristoffersen beschwert sich nach seinem Aus in Kitzbühel über die Piste. Das geht ÖSV-Legende Benni Raich gegen den Strich.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon nach wenigen Toren scheidet Henrik Kristoffersen beim Kitzbühel-Slalom aus.
- Danach beschwert er sich über die eisige Piste am Ganslernhang.
- ORF-Experte Benjamin Raich fordert, Kristoffersen soll wenige jammern.
Mit dem Slalom vom Sonntag endet die diesjährigen Hahnenkamm-Rennen. Und dass gestern überhaupt im Stangenwald von Kitzbühel gefahren werden kann, ist nicht selbstverständlich.
Denn: Das Wetter spielt den Organisatoren beinahe einen Streich, es regnet durchgehend auf den Ganslernhang. Trotzdem bringen es die Österreicher fertig, eine faire Piste hinzustellen. Diese ist zwar eisig, bleibt jedoch für alle Fahrer fair.
Henrik Kristoffersen: «Unser Ski ist für Schnee gebaut ...»
Entsprechend sind auch die Rückmeldungen vieler Athleten im Ziel. Nur einer ist mit dem Untergrund gar nicht zufrieden: Henrik Kristoffersen!
Wie so oft nörgelt der Norweger nach einem Rennen über die Piste: «Hier kannst du Eishockey spielen, aber Skifahren ist schwer. Unser Ski ist für Schnee gebaut, nicht für Eis.»
Der Frust lässt sich wohl mit Kristoffersens Auftritt erklären: Schon nach der ersten Zwischenzeit ist für ihn Feierabend, er scheidet aus. Bitter für den zweimaligen Sieger in Kitzbühel.
Raich: «Henrik soll nicht so viel jammern!»
Dass sich der 30-Jährige regelmässig kritisch äussert, daran hat man sich gewöhnt. Doch nicht allen gefällt das. ORF-Experte und Ösi-Skilegende Benjamin Raich findet nach der Kristoffersen-Kritik deutliche Worte.
«Er soll nicht so viel jammern, ich mag das ehrlich gesagt nicht mehr hören», so Raich. «Viel bessere Bedingungen als heute kann man eigentlich nicht haben. Aber er hat immer etwas auszusetzen. Er braucht das ein bisschen.»
Zuletzt ist Kristoffersen auch mit Daniel Yule kurz aneinandergeraten: «Fuck you, Daniel», wirft er dem Schweizer an den Kopf, nachdem dieser ihn mit einer Bemerkung provoziert. Die beiden haben sich mittlerweile aber wieder ausgesprochen.
Sportlich hat Henrik Kristoffersen bereits am Dienstag und Mittwoch die Chance, auf der Piste zurückzuschlagen. In Schladming stehen ein Riesenslalom und ein Slalom auf dem Programm. Und auf der Planai hat der Norweger bereits fünfmal triumphiert.